Die Adveo Deutschland GmbH hat ihre Handelspartner darüber informiert, dass der Geschäftsbetrieb des Großhändlers wahrscheinlich noch bis Ende April 2019 fortgeführt werden kann.
Die Adveo Deutschland GmbH musste Ende 2018 den Antrag auf die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens stellen, nachdem die spanische Muttergesellschaft einen außergerichtlichen Gläubigerschutz nach spanischem Recht in Form eines Moratoriums erwirkt hatte. Kurz zuvor war die Übernahme des Konzerns durch den Konkurrenten Stapels Solutions B. V. gescheitert. Die in der Folge eingeleitete Restrukturierung des Unternehmens in Eigenverwaltung war trotz hoher Zuversicht des Adveo-Geschäftsführers Sven Pelka nicht erfolgreich.
Trotzdem bestand bis Mitte März bei Adveo Deutschland und den Gläubigern noch die Hoffnung, einen neuen Investor für das schwer angeschlagene Unternehmen zu finden. Bereits gegen Ende des Monats war aber die endgültige Einstellung des Geschäftsbetriebs nicht mehr abzuwenden, wie verschiedene Quellen berichteten. Auch die mit der Abwicklung des Insolvenzverfahrens betraute Anwaltskanzlei Eckert konnte keine Restrukturierung der finanziellen Situation des Unternehmens erreichen. Am 30. Januar 2019 wurde das Insolvenzverfahren durch das Amtsgericht Gifhorn offiziell eröffnet. Für den 29. April ist eine Gläubigerversammlung vonseiten des Amtsgerichts einberufen worden. Den Mitarbeitern des Unternehmens wurde durch das Insolvenzgericht zum 31. Mai gekündigt.