Adveo: Neuer Investor gesucht

Staples Solution und der spanische PBS-Distributor Adveo haben ihre Verhandlungen zur Übernahme und Kapitalisierung der Schulden von Adveo ohne Ergebnis abgebrochen. Nun muss sich der Großhändler einen neuen Investor suchen, um die drohende Insolvenz zu verhindern.

  • Adveo, Distributor für Büroeinrichtung, Schulmaterialien und PBS-Artikel, ist in den roten Zahlen. Abbildung: Adveo
    Adveo, Distributor für Büroeinrichtung, Schulmaterialien und PBS-Artikel, ist in den roten Zahlen. Abbildung: Adveo

Um es nicht zur Insolvenz kommen zu lassen, hat der Vorstand von Adveo einstimmig beschlossen, der Gesellschaft eine dreimonatige Frist einzuräumen, um nach neuen Investoren zu suchen und eine Einigung mit den Gläubigern zu finden. Für den Fall, dass dies nicht gelingen sollte, kann der Gesellschaft notfalls ein weiterer Monat Zeit gegeben werden, um dem Gericht einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens vorzulegen. Das Unternehmen hat bekanntgegeben, derzeit mit Gläubigern und neuen Investoren Verhandlungen zu führen. Ferner ist erklärt worden, dass der Abbruch der Verhandlungen mit Staples Solution keine Auswirkungen auf die derzeitige Geschäftstätigkeit oder auf die Management-Organisation hat.

Handlungsbedarf ist dennoch geboten. Die Umsätze in der gesamten Adveo Group sind im ersten Halbjahr um 21,3 Prozent gegenüber der Vorjahresperiode gefallen. Der Nettoverlust in diesem Zeitraum beträgt 18,4 Millionen Euro. Daraufhin hat das Unternehmen im Juli 2018 von spanischen Banken ein Darlehen von rund 20 Millionen Euro erhalten. Dadurch sollten finanzielle Verbindlichkeiten abgefangen werden. Diese beliefen sich bis Ende Juli auf rund 146,7 Millionen Euro.

Derweil präsentieren sich Adveo Frankreich, Benelux und Deutschland vom 19. bis 20. November 2018 gemeinsam mit 130 Ausstellern im Disneyland Paris auf der Adveo World.