Die TÜV SÜD Management Service GmbH hat Ende September erneut die Erfüllung der Anforderungen aus den ISO-Normen 9001, 14001 sowie 50001 beim B2B-Versandhändler Kaiser+Kraft bestätigt.
Bereits 1996 hatte das Unternehmen die ISO-Norm 9001 für das Qualitätsmanagement eingeführt. 2015 folgte die Umsetzung der ISO-Norm 14001 für das Umweltmanagement. Dieses Jahr hat Kaiser+Kraft die Rezertifizierungen durch die TÜV SÜD Management Service GmbH bestanden. Die Normen zur Erfüllung der Anforderungen eines Qualitäts- und eines Umweltmanagementsystems sind nicht obligatorisch für Unternehmen. Der Stuttgarter Versandhändler für Geschäftsausstattung hat es sich dennoch zum Ziel gesetzt, beide Normen einzuführen und sich kontinuierlich zu optimieren. „Wir nutzen die integrierten Managementsysteme als verlässliche Leitplanken, um uns wirtschaftliche und ökologische Ziele zu setzen und zu erreichen. Es freut uns sehr, dass wir die Rezertifizierung des Qualitäts- und Umweltmanagements erfolgreich bestanden haben“, sagt Rolf Schiffel, Geschäftsführer Lager/Logistik bei Kaiser+Kraft.
Erstmalige Zertifizierung der Eigenfertigung in Haan
Erstmalig in diesem Jahr wurde auch die Eigenfertigung in Haan, in der Transportgeräte und Betriebsausstattung entwickelt und produziert werden, im Qualitätsmanagement nach der ISO-Norm 9001 zertifiziert. „Für uns ist das ein weiterer Meilenstein. Mit den erfolgreichen Rezertifizierungen im Qualitäts- und Umweltmanagement und der erstmaligen Zertifizierung der Eigenfertigung im Qualitätsmanagement haben wir die Möglichkeit, Kundenzufriedenheit, Kundenorientierung und Prozesseffizienz immer weiter zu verbessern. Dies sind wichtige Faktoren, wenn es um einen klaren Wettbewerbsvorteil geht“, so Schiffel.
Energiemanagementsystem nach ISO-Norm 50001
Bereits 2016 wurde Energiemanagementsystem nach der ISO-Norm 50001 eingeführt. Hat sich ein Unternehmen dazu entschieden, muss es anschließend einmal pro Jahr ein Überwachungsaudit und alle drei Jahre ein Rezertifizierungsaudit durchführen. Folglich stand Kaiser+Kraft in diesem Jahr ein Rezertifizierungsaudit bevor, das bestanden wurde. „Für uns steht ein nachhaltiger Umgang mit Ressourcen ganz weit oben auf der Agenda. Mit einem Energiemanagementsystem möchten wir kontinuierlich unsere Energieleistungen verbessern“, sagt Schiffel. Die Besonderheit bei der diesjährigen externen Auditierung durch den TÜV war, dass die ISO-Norm 50001 einer Revision unterzogen wurde und der B2B-Versandhändler nach den neuen Anforderungen auditiert wurde. Das betraf auch die Eigenfertigung des Unternehmens in Haan. Diese wurde kürzlich durch die EnergieAgentur.NRW mit dem EnergieInnovationsPreis.NRW 2020 ausgezeichnet. Des Weiteren konnte Kaiser+Kraft seine Gesellschaften in Österreich und der Schweiz nach der ISO-Norm 50001 zertifizieren lassen.
Novellierung des Energiedienstleistungsgesetzes
In 2019 gab es eine Novelle des Energiedienstleistungsgesetzes (EDL-G). Neu ist seitdem, dass große Unternehmen (Nicht-KMU) zu einem Energieaudit alle vier Jahre verpflichtet sind. Unternehmen, die nach der ISO-Norm 50001 oder nach EMAS zertifiziert sind, müssen kein verpflichtendes Energieaudit durchführen. Trotzdem scheuen sich viele Unternehmen vor der Herausforderung, ein entsprechendes Energie-, Qualitäts- oder Umweltmanagement einzuführen. „Kaiser+Kraft möchte anderen Unternehmen ein Vorbild sein, sich nicht von den vermeintlich hohen Kosten abschrecken zu lassen“, sagt Schiffel. Die Zahlen geben dem Unternehmen recht. Durch die Einführung des Energiemanagementsystems und den damit einhergehenden Maßnahmen, konnte der B2B-Versandhändler allein in den letzten vier Jahren im Bereich Energie laut eigener Angaben über 130.000 Euro an Kosten sparen.