Verkaufen mit Begeisterung 2/12

Seit fast 20 Jahren berät Ralf R. Strupat Unternehmen und Führungskräfte. Gelebte Begeisterung umzusetzen ist sein Schwerpunkt – ganzheitlich, praxis- und lebensnah. Der zweite Teil seiner Kolumne zeigt, wie die eigene Begeisterung ansteckend wirken kann.

Abbildung: Mike Petrucci/Unsplash
Abbildung: Mike Petrucci/Unsplash

Selbstbegeisterung ist die Grundlage aller Begeisterung. Nur wer selber begeistert ist, kann andere begeistern. Oder: Nur wer selber für eine Sache brennt, kann das Feuer auch in anderen entzünden. Das trifft im Verkauf genauso zu wie in der Familie und in der Unternehmensführung.

Ein Begeisterungsprozess mit Namen Geistlauf

Wir nennen diesen Begeisterungsprozess den Geistlauf. Mit unserer eigenen Begeisterung fängt der Geistlauf an. Wenn Sie begeistert sind, stecken Sie Ihre Mitarbeiter mit dieser Begeisterung an. Diese werden dann wiederum Ihre Kunden begeistern. Im Verkauf heißt das: Ihre Mitarbeiter brennen für Ihr Unternehmen und Ihre Produkte. Das spüren die Kunden und der Abschluss des Verkaufs ist nur noch Formsache. Wenn der Geistlauf ins Rollen kommt, erhalten Sie ein begeistertes Unternehmen, in dem Mitarbeiter den gemeinsamen Geist spüren und verkörpern. Ihr Geistlauf für mehr Erfolg in allen Unternehmensbereichen (und übrigens auch im Privaten) ist perfekt.

Also: Entdecken Sie Ihre eigene Begeisterung wieder, und tragen Sie diese über Ihre Mitarbeiter bis zum Kunden.

Selbstbegeisterung oder Selbstmotivation

Ich definiere Selbstbegeisterung wie folgt: Selbstbegeisterung ist, sich selbst bewusst eine Freude zu machen, sich selbst zu belohnen und von diesem Gefühl innerlich erfüllt zu sein. Selbstbegeisterung ist, sich selbst auch zu überraschen, weiter zu wachsen und seine Grenzen immer neu zu verschieben. Verglichen mit dem zweckdienlichen und zielgerichteten Ansatz der Selbstmotivation geht es bei der Selbstbegeisterung viel mehr um das Gefühl, um die Erfüllung, um eine Vision und um ständige Weiterentwicklung.

Und denken Sie daran: In guten Zeiten kann jeder brennen. Deshalb ist es so wichtig, das eigene Feuer in guten wie in schlechten Zeiten am Brennen zu halten.

Holz auf das eigene Begeisterungs-Feuer werfen

Pflegen Sie Ihre Vision, Ihren Traum regelmäßig – warten Sie nicht, bis der Schmerz zu groß wird. Erstellen Sie Ihre eigene Motivations-Playlist, hören Sie regelmäßige begeisternde und inspirierende Podcasts (ich kann Ihnen unseren eigenen Podcast – Doppelter Espresso! – empfehlen), erstellen Sie ein Visionsboard, reflektieren Sie bewusst, was Sie begeistert (Natur, Sport, Musik …).

Wenn Sie die eigene Begeisterung spüren und Ihre Mitarbeiter und Kunden mit dieser Begeisterung für Ihr Unternehmen oder Ihre Produkte anstecken möchten, lautet mein Tipp: Bleiben Sie spannend. Wer das tut, was er bisher getan hat, bekommt auch das, was er bisher bekommen hat. Werden Sie nicht langweilig – ändern Sie immer mal wieder Ihre Tools, Sprüche etc. Sonst werden Sie zu berechenbar. Kommunizieren Sie offen, zeigen Sie (positive) Emotionen, teilen Sie Ihre Botschaften und Visionen regelmäßig mit Kollegen und Mitarbeitern. Hören Sie nicht damit auf. Nutzen Sie jede Gelegenheit dafür.

An die eigene Gesundheit denken

Ein weiterer Wichtiger Bestandteil von Selbstbegeisterung ist Gesundheit – sowohl körperlich als auch mental. Suchen Sie sich deshalb auch Methoden und Techniken, mit denen Sie Ihre mentale Resilienz stärken. Und schaffen Sie genug Zeit und Raum für Aktivitäten, die Ihre körperliche und mentale Fitness stärken.

Mein letzter Impuls an Sie: Wenn Sie die Kommunikation Ihrer Begeisterung auf ein wirklich hohes Level heben möchten, trainieren Sie mit Profis. Ein Coach kann Ihnen nicht nur den Spiegel vorhalten, sondern ganz konkrete Tipps für begeisternde Kommunikation geben.

Abbildung: Johannes Wosilat
Abbildung: Johannes Wosilat

Ralf Strupat,

Unternehmensberater, Coach.

begeisterungsland.de