Trust: Interview mit Murat Ünol

Der Country Manager DACH bei Trust Murat Ünol im Interview mit OFFICE DEALZZ über den Webmeeting-Boom, den B2B-Einstieg von Tust und die Erwartungen für das Gesamtjahr 2021.

Murat Ünol, Country Manager DACH bei Trust. Abbildung: Trust
Murat Ünol, Country Manager DACH bei Trust. Abbildung: Trust

OFFICE DEALZZ: Herr Ünol, 2020 war auch so etwas wie das Jahr der Video-Calls. Und der Boom hält an. In wie vielen Webmeetings pro Woche sitzen Sie derzeit im Schnitt?

Murat Ünol: Ich habe meine neue Position als Country Manager DACH bei Trust letzten Sommer neu begonnen, also schon inmitten der Corona-Pandemie. So war das Homeoffice für mich tatsächlich das New Normal und damit natürlich auch Video-Calls. Tatsächlich habe ich inzwischen zahlreiche neue Mitarbeiter eingestellt, die ich bisher fast noch gar nicht persönlich treffen konnte. Auch Vertragsverhandlungen finden online statt. Videomeetings gehören also bei uns aktuell zur Tagesordnung. Ich denke, ich komme pro Woche sicher auf 20–30 Sitzungen. Die Telefongespräche haben hingegen stark abgenommen – Video-Call ist der neue Phone-Call.

Trust hatte Ende Januar dieses Jahres den B2B-Einstieg bekannt gegeben. Wie ist dieser Bereich inzwischen angelaufen?

Sehr gut. Natürlich kommt uns derzeit der Markt entgegen: Die Nachfrage nach Tastaturen, Mäusen, Headsets oder Webcams ist riesig. Auch hier sehen wir verschiedene Wellen. In der ersten wurde rasch gekauft, was im Homeoffice einfach fehlte. Da ging es mehr um die schnelle Verfügbarkeit. Inzwischen achten die Käufer eher auf Qualität und ersetzen so das ein oder andere Zubehör – davon profitieren unsere Partner und somit auch wir.

Beim Einstieg in den B2B-Markt lautete die Devise, dass wir klotzen wollen, nicht kleckern. Die Konsequenz ist nun, dass seit April Ingram Mico als erfahrener Partner an unserer Seite steht. Ein Partner, der nicht nur unser Geschäft versteht, sondern auch die richtigen Vertriebskanäle bedienen kann. Die effiziente Logistik sowie die Kommunikations- und Ansprache-Instrumente, die Ingram Micro zur Verfügung stellt, sind ebenfalls auf höchstem Niveau.

Letztendlich haben wir auch intern die Strukturen ausgebaut und die DACH-Organisation personell verstärkt. Wir sehen uns also gut gerüstet für die nächsten Schritte.

Wie sieht Ihr B2B-Produktportfolio aus?

Das erste Highlight, das wir zu Beginn gesetzt haben, ist unser Videokonferenz-System IRIS. Die Rückkehr in die Büros ist ja zum Glück langsam absehbar, und ich bin davon überzeugt, dass wir die Effizienz von Videokonferenzen weiter nutzen wollen. Hier passt IRIS wunderbar in das neue Konzept. Es spricht vor allem die Unternehmen an, die öfter in kleinen Teams effiziente Videokonferenzen durchführen, über keine IT-Fachleute verfügen und daher unkompliziert – also Plug-and-play – starten wollen.

Hier sind wir also ganz vorne bei einem modernen und nachhaltigen Trend dabei. Trust wird diese Entwicklungen verfolgen und zügig mit weiteren B2B-Produkten aufwarten. Dabei konzentrieren wir uns neben Tastaturen und Mäusen auch auf andere typische Home-and-Office-Produkte wie zum Beispiel Webcams und Headsets.

Welche weiteren Pläne gibt es für 2021?

Wir werden unser Produktportfolio für den B2B-Markt weiter ausbauen und auch einige exklusiv für dieses Umfeld bestimmte Produkte vorstellen. Zudem werden wir, wie schon angekündigt, ein paneuropäisches Partnerprogramm vorstellen. Auch personell kann ich mir noch einige Spezialisten vorstellen, die uns weiter unterstützen sollen.

Wie schätzen Sie die aktuelle Marktsituation ein?

Ich gehe davon aus, dass uns weiterhin ein gutes und sich positiv entwickelndes Marktumfeld begleiten wird. Wie schon erwähnt, liegt das insbesondere an den gestiegenen Ansprüchen an die Ausstattung im Homeoffice. Die User wissen inzwischen genau, was Ihnen bei der täglichen Arbeit wirklich hilft. Sie kaufen mit Blick auf Effizienz und Komfort. Auf der anderen Seite sehe ich natürlich auch den extremen Preisanstieg bei einigen Komponenten, der nicht zuletzt durch den Stau am Suezkanal nochmals verschärft wurde. Hierdurch mussten Käufer beim PC-Kauf deutlich tiefer in die Tasche greifen. Was hier und da sicher dazu führte, dass bei der Peripherie etwas gespart wurde. Normalisiert sich das Preisgefüge wieder, werden wir auch davon profitieren.

Welche Erwartungen haben Sie für das Gesamtjahr 2021?

Ich bin optimistisch und freue mich darauf, gemeinsam mit meinem Team den neu eingeschlagenen Weg weiter auszubauen. Wir haben es in den letzten Jahren in Deutschland geschafft, uns beispielsweise im Gaming-Markt einen guten Namen aufzubauen. Mit dem gleichen Ehrgeiz gehen wir nun das B2B-Geschäft an, unterstützen unsere Partner im Handel und haben dabei nicht nur die Produkte im Blick, sondern widmen uns auch Themen wie Service und Nachhaltigkeit.

Vielen Dank.