Der Telefon- und Smartphone-Hersteller Gigaset hat Insolvenz in Eigenverantwortung angemeldet. Ursache für die Insolvenz ist laut Angaben des Unternehmens ein erheblicher Umsatzrückgang im 2. Halbjahr 2023.
Der Vorstand der Gigaset AG hat beschlossen, wegen Zahlungsunfähigkeit einen Antrag auf Eröffnung eines Regelinsolvenzverfahrens für die Gigaset AG sowie einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung für die Tochtergesellschaft Gigaset Communications GmbH beim zuständigen Amtsgericht Münster zu stellen, heißt es auf der Webseite des Unternehmens.
Umsatzrückgänge im Kerngeschäft
Der Hintergrund für den Insolvenzantrag ist im Wesentlichen ein unerwarteter und erheblicher Umsatzrückgang im 2. Halbjahr 2023 und somit eine deutlich unter den Planungen liegende Geschäftsentwicklung bei einer anhaltend und sich weiter zuspitzenden schwachen Nachfrage nach Gigaset-Produkten sowie eine allgemeinen Kauf- und Konsumzurückhaltung. Dr. Magnus Ekerot, CEO und Vorstandsvorsitzender der Gigaset AG, hierzu: „Gigaset ist es während der letzten Jahre nicht gelungen, den Rückgang im Kerngeschäft durch die richtigen Weichenstellungen in den neuen Geschäftsbereichen zu kompensieren. Diese ungesunde und einseitige Geschäftsausrichtung und der nunmehr eingetretene unerwartete und erhebliche Umsatzrückgang im 2. Halbjahr 2023 haben zur aktuellen Lage geführt.“ Die Geschäftsaktivitäten werden unverändert fortgeführt, wobei im Rahmen des Restrukturierungsprozesses die Wirtschaftlichkeit jedes einzelnen Geschäftsbereichs intensiv geprüft werden wird, teilte das Unternehmen mit.