Studie: Rücksendegebühr gegen Klimabelastung

Wirtschaftsforscher der Universität Bamberg haben in einer Studie gezeigt, dass eine gesetzlich vorgeschriebene Rücksendegebühr dabei helfen könnte, die Klimabelastung zu senken.

Pakete
Etwa 17 Prozent aller Online-Bestellungen werden zurückgeschickt. Abbildung: Pixabay

Jede sechste Internet-Bestellung wird zurückgeschickt. Bereits durch eine Rücksendegebühr von knapp drei Euro könnte die Zahl der Retouren um 16 Prozent gesenkt werden, heißt es in einer Studie der Universität Bamberg. Dies entspräche bei 490 Millionen zurückgeschickten Artikeln im vergangen Jahr etwa 80 Millionen Retouren weniger. Dadurch würden fast 40.000 Tonnen CO2 gespart werden, so Björn Asdecker, Leiter der Studie.

Skepsis von Seiten der Händler

Eine Rücksendegebühr könnte zudem die Preise senken, da der Handel die Kosten der Rücksendungen einkalkuliere, heißt es in der Studie. Die Bamberger Wissenschaftler sehen in einer Retourengebühr die Möglichkeit, den Online-Handel grüner und gerechter zu gestalten. Viele Online-Händler stehen einer vorgeschriebenen Mindestgebühr jedoch kritisch gegenüber. Auch der Bundesverband BEVH warnt: „Eine gesetzlich verpflichtende Rücksendegebühr würde einen staatlichen Eingriff in Markt und Wettbewerb darstellen, der stets nur das letzte Mittel im Fall eines Marktversagens sein darf. Erkenntnisse aus der Studie reichen nach unserer Einschätzung nicht aus, diese Frage zu entscheiden.“