Orangebox, ein britischer Anbieter alternativer Arbeitsumgebungen für das moderne Büro, ist von Steelcase übernommen worden. Die gemeinsamen Visionen smarter Arbeitswelten und gegenseitigen wirtschaftlichen Nutzens standen hinter der Entscheidung.
Die Steelcase Inc. hat vor wenigen Tagen die Übernahme der Orangebox Group Ltd. bekanntgegeben. Damit erweitert das 1912 in Michigan gegründete Unternehmen sein Portfolio und knüpft Beziehungen zu weiteren Fachhändlern. Steelcase möchte durch die Zusammenarbeit mit Orangebox auch seine Expertise in der Entwicklung einer ergonomischen, sozialen und formschönen Bürowelt vorantreiben.
Smart Working als Ziel
Das britische Unternehmen Orangebox wurde durch sein Konzept des Smart Working für Steelcase interessant. Unter diesem Schlagwort verfolgt das britische Unternehmen seit 2002 das Ziel, die Bürowelt zu erneuern: Die Büroeinrichtung von Orangebox soll Teamarbeit, visuelle wie akustische Privatsphäre sowie Effektivität, Produktivität und Ästhetik in das Büro bringen. Steelcase teilt diese Vision mit dem britischen Unternehmen.
Allan Smith, Vize-Präsident im Ressort Global Marketing von Steelcase begründete den Erwerb der britischen Marke mit dem Ziel einer stärkeren Berücksichtigung von Ergonomie im Büro: „Wir haben gesehen, wie Orangebox der veränderten Arbeitslandschaft begegnet und dabei frühzeitig erkannte, dass Menschen zunehmend nicht nur nach Alternativen zum traditionellen Schreibtisch suchen, sondern auch in verschiedenen Körperhaltungen arbeiten wollen.“
Beiderseitiger Nutzen
Doch auch Orangebox profitiert von dem Zusammenschluss, da das walisische Unternehmen das weltweite Netz von Handelspartnern von Steelcase gewinnbringend nutzen kann. Die Portfolios beider Unternehmen würden sich außerdem hervorragend decken. „Mein Traum war es, Orangebox zu einer weltweiten Marke zu machen. Mit Steelcase wird dies nun möglich werden. Unsere Kulturen sind sich sehr ähnlich und wir freuen uns, Teil der Steelcase-Familie zu werden“, kommentierte Mino Vernaschi, Managing Director, die Übernahme.
Mit der Übernahme erwarb Steelcase auch alle umlaufenden Aktien von Orangebox im Wert von 60 Millionen Pfund Sterling. Doch verschwinden wird Orangebox durch die Übernahme nicht. Das neue Tochterunternehmen behält sowohl seine Eigenständigkeit als Marke als auch sein Fachhändlernetz bei. Dieses kann es dank des marktführenden Händlernetzes von Steelcase mit dessen 800 Niederlassungen sogar noch erweitern.
Auf Wachstumskurs
Die Übernahme von Orangebox belegt den Wachstumskurs von Steelcase eindrucksvoll. Das Unternehmen knüpfte bereits Marketing- und Vertriebsbeziehungen zu Blu Dot, Bolia, Extremis, FLOS, Mitchell Gold + Bob Williams und West Elm. Nicht zuletzt dadurch erwirtschaftete das Unternehmen im Fiskaljahr 2018 einen Umsatz von 3,1 Milliarden US-Dollar. Doch auch Orangebox kann sich sehen lassen: Der walisische Büromöbelhersteller ist mit fünf Showrooms auf drei Kontinenten präsent und erwirtschaftete in den letzten zwölf Monaten einen Umsatz von 69 Millionen Pfund Sterling.
Neben aller wirtschaftlichen Zahlen stand den beiden Unternehmen bei ihrer Entscheidung ein Ziel klar vor Augen: Die Schaffung einer Arbeitswelt, in der sich die Mitarbeiter wohlfühlen und ihre kreativen und innovativen Potenziale effektiv entfalten können.