Das in Berlin ansässige Kaffee-Start-up Bonaverde hat Insolvenz angemeldet. Das Start-up war 2013 mit einer Crowdfunding-Kampagne für seine Röst-Mahl-Brüh-Kaffeemaschine „Berlin“ gestartet.
Das Start-up hatte 2013 ausreichend Geld für sein Produkt einsammeln können, um die neuartige Röst-Mahl-Brüh-Kaffeemaschine „Berlin“ produzieren zu lassen. 2014 sollten dann die ersten Modelle an die Finanzierer ausgeliefert werden. Laut Berichten aus der Fachpresse begann die Auslieferung allerdings erst 2017, offenbar haben bis heute nicht alle Anleger ihre Geräte erhalten. Insgesamt seien bis 2019 aber circa 5.000 Maschinen ausgeliefert worden, hat das Unternehmen mitgeteilt.
Technische Probleme an der Maschine
Bonaverde hat auf seiner Homepage den Grund für die Insolvenz genannt. Ein technischer Fehler des chinesischen Produzenten könne in der letzten Produktserie zu Kondensationen innerhalb der Maschine führen. Das wiederum könne einen Kurzschluss in der elektronischen Steuerung verursachen, der eine mögliche Überhitzung des Rösters zur Folge habe. Aus diesem Grund müsse das Start-up die Maschinen zurückrufen. Das zur Deckung der Kosten der Rückrufaktion benötigte Kapital mache es für das Start-up unmöglich, ohne eine Überschuldung weiter operieren zu können. Zudem haben sich die Investoren offenbar nicht bereit erklärt, weiteres Geld in das Start-up fließen zu lassen, hat das Unternehmen verlauten lassen.
Kaffee-Flatrate Urban Coffee Club auch betroffen
Ebenso betroffen von der Pleite ist der 2019 an den Start gegangene Urban Coffee Club. Die Marke der Bonaverde GmbH hatte versucht, eine Kaffee-Flatrate zu etablieren: Vieltrinker konnten zwischen drei Preismodellen wählen und im Zuge dessen in teilnehmenden Cafés und Bars in Berlin jeweils einen Kaffee pro Tag trinken. Eine App zeigte den Nutzern die teilnehmenden Cafés an.