Staples Solutions will Adveo kaufen

Die Staples Solutions B. V. ist daran interessiert, den europaweit agierenden PBS-Großhändler Adveo zu kaufen. Das sickerte in spanischen Medien durch. Staples habe sich bereit erklärt, die Schulden des spanischen Unternehmens zu kapitalisieren und durch die Fusion weiter zu wachsen.

  • Durch die Übernahme durch Staples Solutions könnte sich die Lage für Adveo verbessern. Abbildung: Adveo
    Durch die Übernahme durch Staples Solutions könnte sich die Lage für Adveo verbessern. Abbildung: Adveo

Die Nachricht vom Interesse der in den Niederlanden ansässigen Staples Solutions B. V. zur Übernahme des spanischen Konzerns Adveo kam von der Comisión Nacional del Mercado de Valores, der Kommission des spanischen Aktienmarktes Mitte September. Derzeit schreibt das Unternehmen rote Zahlen und hat unlängst ein Darlehen von 20 Millionen Euro von verschiedenen Banken erhalten. Aufgrund mangelnder Liquidität ist der Umsatz des Unternehmens im letzten Halbjahr um rund 21,3 Prozent gesunken, was die spanischen und deutschen Tochtergesellschaften besonders hart getroffen hat.

Chance für Adveo

Das Angebot von Staples Solutions, die Schulden des Unternehmens zu erwerben und zu kapitalisieren, ist laut übereinstimmenden Medienberichten zunächst noch unverbindlich. Diese Kapitalisierung würde Adveo aber wieder auf die Beine helfen und aus der Schuldenfalle befreien. Gleichzeitig würde das US-Unternehmen Staples von einer weiteren Expansion seiner Märkte und Geschäftsbeziehungen nach Europa profitieren.

Expansion für Staples

Staples hatte schon vor der geplanten Übernahme von Adveo das Unternehmen Essendant übernommen. Essendant erzielte im letzten Geschäftsjahr einen Nettoumsatz von 5,3 Milliarden Dollar. Staples hatte verlautbart, alle ausstehenden Stammaktien von Essendant zu einem Kurs von 12,80 Dollar je Aktie in bar zu übernehmen.

Trotz der derzeit ernsten Situation gibt man sich bei Adveo optimistisch. Im Juni 2018 veranstaltete man das European Partner Event in Paris, wo eine neue Konzernstruktur und ein neues Geschäftsmodell mit rund 100 Distributoren vorgestellt wurde. Inwieweit es das spanische Unternehmen wieder schafft, schwarze Zahlen zu schreiben, wird sich nach der Übernahme durch Staples Solutions zeigen.