Am 8. Juni hat die Generalversammlung der Soennecken eG stattgefunden. Neben der Bekanntgabe der aktuellen Geschäftszahlen stand auch die Wahl des Aufsichtsrats auf der Agenda.
Zum zweiten Mal kamen die Mitglieder der Soennecken eG zur Generalversammlung virtuell zusammen. Laut Aussagen der Einkaufsgenossenschaft stehe als Fazit unter dem Strich ein Plus. Trotz Umsatzeinbußen im Kerngeschäft stehen beim Ergebnis der Soennecken eG 260.000 Euro und im Konzernabschluss 60.000 Euro. Sowohl 2020 als auch 2021 wurden die Jahresboni vorzeitig ausgezahlt, um die Liquidität der Mitglieder zu sichern. „Die Zahlen sind sehr solide, wir haben gut gewirtschaftet“, sagte Vorstandsvorsitzender Dr. Benedikt Erdmann. „Nichts war ‚normal‘, aber Katastrophen sind ausgeblieben.“
Umsatz erwartungsgemäß im Minus
Finanzvorstand Frank Esser stellte die aktuellen Zahlen vor. Per Ende Mai 2021 liegt der Konzernumsatz im Vergleich zu 2020 (-3,2 Prozent) und zu 2019 (-11,9 Prozent) erwartungsgemäß im Minus. „Wir gehen davon aus, dass wir am Ende des Jahres trotz anhaltender Krise ein Ergebnis auf Vorjahresniveau erreichen“, resümierte Esser die Prognoserechnung für 2021, die einen Jahresüberschuss von 1,1 Millionen ausweist. „Wir haben uns fest vorgenommen, uns durch diese Pandemie nicht unterkriegen zu lassen“, ergänzte Erdmann. „Und wir werden bis 2025 deutliche Umsatzsteigerungen haben.“
E-Commerce breiter verankern
Digitalisierung ist das Spezialgebiet des seit April tätigen, neuen Vorstands Georg Mersmann. Er informierte die Mitglieder über den Stand der Überlegungen zu Shopsystemen und der internen IT-Struktur von Soennecken. Im Zusammenspiel aus Shopsystem, Datenmanagement, Warenwirtschaften, Logistik und Vermarktung ließe sich deutlicher Mehrwert generieren – zum Beispiel bessere Sortimente und höhere Umsätze und Margen durch KI und die gemeinsame Nutzung von Daten.
Optimistischer Blick in die Zukunft
Benedikt Erdmann zeigte sich zuversichtlich, mit einem guten „Post-Corona-Management“ das Unternehmen zügig auf den Wachstumspfad zurückzubringen. Dabei gelte es, im Spannungsfeld zwischen notwendigen Investitionen und Sicherung des Ergebnisses neue Umsätze mit neuen Kunden zu erzielen. Neben DMS, New Work, Die Kaffeemeister und der Digitalisierung im Einzelhandel sollen weitere Themen wie öffentliche Ausschreibungen und Plattformgeschäft in den Fokus rücken.
Als ebenso wichtiges wie anspruchsvolles Thema nannte der Vorstandsvorsitzende Klima und Umwelt. „Ökologie und Ökonomie dürfen sich nicht ausschließen“, sagte Erdmann. “Wir brauchen attraktive Angebote und eine ganzheitliche Lösung mit entsprechendem Entgeltmodell für ökologisch orientierte Kunden.“
Wahl des Aufsichtsrats
Bei den Aufsichtsratswahlen wurde Florian Leipold, der seit April Vorsitzender des Aufsichtsrats ist, wiedergewählt. Neues Mitglied im Aufsichtsrat ist Eckhard Schwarzer, stellvertretender Vorsitzender der Datev eG.