Social Selling für den Fachhandel, Teil 2

Social Media spielt für den Vertrieb 4.0 eine wichtige Rolle. In ihrer Kolumne gibt die Expertin für Vertriebsmarketing Simone Brett-Murati Tipps, wie das sogenannte Social Selling gelingen kann.

Social Selling
Abbildung: Pixabay

Social Selling bedeutet, in sozialen Netzwerken neue Kontakte zu knüpfen, über eigene Beiträge direkte und indirekte Beziehungen aufzubauen und Verkaufsgespräche zu generieren. Dabei gilt es eine Reihe von Dingen zu beachten.

Checken Sie Ihr Profil

Aktualisieren Sie Ihr Profil bei LinkedIn oder legen Sie sich eines an. Sie sollten nicht einfach Ihr Xing-Profil kopieren und einfügen. Denn Ihr LinkedIn-Profil ist kein Lebenslauf, sondern Ihre persönliche Landingpage. Wie Sie Ihr Profil so anlegen, dass Sie sich von der Masse abheben, habe ich in diesem Tutorial zusammengefasst.

Identifizieren Sie die richtige Zielgruppe

Es ist sehr einfach, mit Stichworten in der Basis-Version auf LinkedIn die passenden Kontakte zu identifizieren. Aus meiner Erfahrung ist das völlig ausreichend. Wie Sie Ihre Zielgruppe auf LinkedIn recherchieren, sehen Sie im zweiten Teil des LinkedIn-Tutorials. LinkedIn bietet außerdem das Bezahl-Tool Sales Navigator. Hier können Sie sehr umfassend recherchieren und interessante Kontakte als Lead markieren. Über den Sales Navigator erhalten Sie dann die Updates Ihrer Leads und können auch deren Updates sehen, auch wenn Sie nicht miteinander vernetzt sind. Über den Sales Navigator lassen sich auch Nachrichten an Personen schicken, mit denen Sie nicht vernetzt sind. Das sollte Sie jedoch nicht tun, denn das ist Spam.

Posten Sie relevante Inhalte

Aus meiner Erfahrung ist Content für viele der schwierigste Teil am Social Selling. Neben dem zeitlichen Aufwand geht es vor allem um inhaltliche Fragen: Was soll ich posten? Interessieren sich meine Geschäftskontakte wirklich für meine Beiträge? Wie viel soll ich von mir preisgeben? Mit wem in meiner Organisation muss ich vorher sprechen? Business wird immer noch unter Menschen gemacht. Menschen interessieren sich für andere Menschen. Ihr Netzwerk wird sich für Ihre Beiträge interessieren, wenn diese Ihre Meinung und Sie als Persönlichkeit widerspiegeln. Geteilte Posts, die von jedem beliebigen Mitglied stammen könnten, werden keine neuen Kunden anziehen.

Erstellen Sie eine Rubrik

Erfinden Sie eine eigene Rubrik, in der Sie jede Woche nach dem gleichen Muster neuen Content posten. Stellen Sie zum Beispiel Ihr Team vor und schreiben Sie zu jedem, was Sie an dem Kollegen besonders wertschätzen. Das zeugt nicht nur von Respekt sondern wird auch Ihre Kunden beeindrucken, die auf diese Weise auch sehen, wie kompetent Ihre Organisation ist. Markieren Sie die Person, so dass diese die Nachricht auch sieht und reagieren kann. Ihr Posting wird sich im Schneeballeffekt verbreiten.

Zeigen Sie einen Teil von sich

Bevor Sie das nächste Mail einen spannenden Artikel von OFFICE DEALZZ teilen, überlegen Sie sich in zwei Sätzen, wie Sie zu diesem stehen. Schreiben Sie, was Sie an dem Beitrag spannend finden und warum Ihr Netzwerk den Artikel auch lesen sollte. So schaffen Sie den Einstieg und zeigen auch einen Teil von sich.

Social Selling ist ein starkes Werkzeug

Social Selling ist der einfachste Weg, um ihr Ziel als Geschäftsführer zu erreichen: ein starkes Online-Netzwerk, aus dem Sie Offline Kunden gewinnen. Allein können Sie vieles selbst im eigenen Tempo umsetzen. Um Social Selling als Teil Ihrer Vertriebsstrategie zu implementieren, empfiehlt sich professionelle Unterstützung.

Simone Brett-Murati,

Expertin für Vertriebsmarketing,

Gründerin der Agentur Eskimos mit Kühlschränken.

eskimos-mit-kuehlschraenken.de