Eine von Sharp Europe durchgeführte Umfrage hat gezeigt, dass kleine und mittlere Unternehmen (KMU) in Deutschland stark gefährdet sind, Opfer von Cyberbedrohungen zu werden. Demnach sehen sich 74 Prozent der Befragten nicht in der Lage, eine Cyberbedrohung am Arbeitsplatz zu erkennen und zu stoppen.

Eine deutliche Mehrheit (84 Prozent) der Befragten hat angegeben, dass sie aktuell größere Bedenken in Sachen Cybersicherheit hegen als noch vor einem Jahr. 23 Prozent äußerten zudem die Befürchtung, im Vergleich zum Vorjahr nun eher einen Fehler am Arbeitsplatz zu machen, der zu einem Cyberangriff führen könnte.
KI sorgt für Sicherheitsbedenken
42 Prozent der Befragten haben KI als Hauptgrund für ihre zunehmende Besorgnis genannt. In diesem Kontext gaben 24 Prozent der Befragten an, dass sie eine KI-basierte Sicherheitsbedrohung – wie beispielsweise eine Phishing-E-Mail – vermutlich nicht als solche erkennen würden. 39 Prozent sind der Meinung, dass es KI in Zukunft noch schwerer machen wird, einen potenziellen Cyberangriff zu identifizieren. Die aktuelle Umfrage von Sharp, für die insgesamt 11.003 Arbeitnehmer in elf europäischen Märkten befragt wurden, folgt auf die Einführung neuer Gesetze zur Cybersicherheit in ganz Europa.
Arbeitnehmer fühlen sich unzureichend vorbereitet
Wie die Umfrageergebnisse zeigen, unternehmen Arbeitgeber aktuell zu wenig, um ihre Angestellten auf neue Cyberbedrohungen vorzubereiten. 42 Prozent der Befragten in Deutschland teilten mit, dass sie in den vergangenen zwei Jahren keine sicherheitsspezifischen Trainings erhalten haben. 29 Prozent berichteten, noch nie eine entsprechende Schulung von ihrem Arbeitgeber erhalten zu haben.
„Wir sehen eine besorgniserregende Diskrepanz zwischen den wachsenden Bedenken der Arbeitnehmer hinsichtlich Cybersicherheit am Arbeitsplatz und ihrer Selbsteinschätzung, angemessen mit diesen umzugehen. Hinzu kommt, dass Führungskräfte ihre Mitarbeitenden nicht ausreichend und regelmäßig im Umgang mit neuen Cyberbedrohungen schulen. Technologie entwickelt sich kontinuierlich weiter, daher sollten auch Schulungen im gleichen Tempo stattfinden“, so Kai Scott, Geschäftsführer Sharp Business Systems Deutschland.