Sedus: Neuer Firmensitz in Dogern

Der Büromöbelhersteller Sedus hat seinen Firmensitz von Waldshut, Baden-Württemberg, ins vier Kilometer entfernte Dogern verlegt. Klingt unspektakulär, ist es aber nicht. Das traditionsreiche Unternehmen startet mit den neuen Büros in eine neue Phase seiner Geschichte.

  • Feierliche Enthüllung der neuen Christof-Stoll-Straße vor dem Hochregallager, gestaltet von den Architekten Sauerbruch/Hutton. Abbildung: Sedus
    Feierliche Enthüllung der neuen Christof-Stoll-Straße vor dem Hochregallager, gestaltet von den Architekten Sauerbruch/Hutton. Abbildung: Sedus

Die Idee der Verlegung der Firmenzentrale von Sedus ist nicht ganz neu. Die ersten Gedanken dazu kamen bereits 1969 auf, als in Dogern das Werk errichtet wurde. Das Gelände in Waldshut ist jedoch im Laufe der Zeit für die Unternehmensleitung und die Büros zu klein geworden.

Neuer Firmensitz

Für rund 20 Mil­lio­nen Euro wird im Sedus Werk Do­gern ein neues Bü­ro­ge­bäu­de mit Showroom gebaut, das im Frühjahr 2019 bezogen werden soll. Selbst die Mit­ar­bei­ter von Sedus konn­ten bei der Ein­rich­tung ihrer Büros mit­be­stim­men. Ein neues Fer­ti­gungs­lay­out in den Werks­hal­len soll Fer­ti­gung und Lie­fe­rung der Bü­ro­mö­bel be­schleu­ni­gen. Im ostwestfälischen Ge­se­ke ent­stehen dar­über hin­aus neue Büros und ein Show­room.

Tradition verpflichtet

Sedus vergisst aber nicht seine 140-jährige Firmengeschichte. Waldshut, wo das Unternehmen im Jahre 1871 gegründet wurde, behält seine Bedeutung als identitätsstiftender Ort bei. In Waldshut befindet sich der Stoll-Garten mit den Gründerzeitbauten, in denen die Geschichte von Sedus begann. Dort verbleibt außerdem die gemeinnützige Stoll-VITA-Stiftung, die der Chef Christof Stoll mit seiner Frau Emma 1985 gegründet hat. Die Stiftung ist mit 58,3 Prozent neben der Bröcker-Stiftung einer der Hauptaktionäre der Sedus-Stoll-AG. Christof Stoll wurde schließlich mit einer nach ihm benannten Straße vor dem neuen Firmensitz geehrt.

Sedus und seine Mitarbeiter

Bis Frühjahr 2019 sollen neben der Geschäftsleitung auch die Ressorts Marketing, Vertrieb und Entwicklung von Waldshut nach Dogern umziehen. Ein Outsourcing des Personals will das Unternehmen jedoch vermeiden. Der Großteil der 900 Mitarbeiter ist weiterhin in Deutschland beschäftigt. Der Umzug des Firmensitzes um die Ecke steht gewissermaßen symbolhaft für die Verbundenheit des Unternehmens mit dem Standort Deutschland.