Der Büromöbelhersteller Sedus plant, rund 20 Millionen Euro in den ostwestfälischen Produktionsstandort Geseke zu investieren. Ziel ist, die Fertigungskapazitäten für das zu erwartende Umsatzwachstum abzusichern.
Sedus feiert 2021 seinen 150. Geburtstag und beschenkt sich selbst. Das Unternehmen hat bekannt gegeben, dass die Verträge für das anstehende Großprojekt unterzeichnet sind: Zum Jahreswechsel 2021/2022 sollen die um 9.000 m2 erweiterten Fertigungs- und Lagerhallen bereits stehen, damit die neue, intern „Futura 2“ genannte Anlage im Herbst 2022 betriebsbereit sein kann.
Rechtzeitiger Ausbau der Kapazitäten
Diese Anlage ergänzt die bestehende Fertigungslinie aus dem Jahr 2012, mit der Kastenmöbel ab Losgröße 1 und nach individuellem Kundenwunsch gefertigt werden können. Durch die Vergrößerung des Sortiments, vor allem in den letzten 20 Jahren, wuchsen auch die Umsätze, wobei die Produktionsanlagen oft bis zu 100 Prozent ausgelastet sind. Davon ausgehend, dass der Trend sich weiter fortsetzt, hat das Unternehmen die Entscheidung getroffen, rechtzeitig weitere Kapazitäten aufzubauen, die sogar einer Umsatzverdoppelung standhalten könnten.
Anpassung an neue Arbeitsplatzkonzepte
Daniel Kittner, Vorstand Technik der Sedus Stoll AG in Dogern, hält den Zeitpunkt der größten Einzelinvestition der Firmengeschichte für richtig: „Wir hoffen, dass diese schwierigen Zeiten der Pandemie bald vorbei sind und wollen mit diesen zukunftsorientierten Maßnahmen ein deutlich positives Signal setzen. Durch den steigenden Anteil von Homeoffice-Arbeit haben wir unser Sortiment spontan noch um entsprechende Möbel erweitert, die im internationalen Markt sehr gut ankommen. Wenn sich das Arbeitsleben wieder normalisiert, werden viele Unternehmen ihre Büros umgebaut und umgestaltet haben, denn heute sind neue Arbeitsplatzkonzepte gefragter denn je. Das Büro wird zum Ort agiler Teamarbeit, zum inspirierenden Treffpunkt, zum kreativen Zentrum und zum Forum für Wissensaustausch. Für diesen Trend haben wir sogar ein völlig neues Produktsegment geschaffen, das ebenfalls weitere Umsätze bringen wird.“
Zeitplan soll eingehalten werden
Daniel Werhahn, Geschäftsführer der Sedus Systems GmbH in Geseke, will mit der Umsetzung des Großprojektes „Futura 2“ zeitnah starten: „Ich gehe davon aus, dass die Erweiterungsbauten und die Montage der Anlage reibungslos vonstattengehen und wir die Anlage wie im Zeitplan vorgesehen in Betrieb nehmen werden. Mit der ‚IMA Schelling Group‘ und ‚Priess, Horstmann & Co.‘ haben wir sehr leistungsfähige Lieferanten beauftragt.“ Die Sedus Stoll Gruppe hat das Geschäftsjahr 2019 mit einem Umsatz von über 210 Millionen Euro abgeschlossen und beschäftigt aktuell über 900 Mitarbeiter, 300 davon im Sedus Werk Geseke.