Im ersten Quartal 2025 hat der europäische Büroflächenumsatz laut einer aktuellen Analyse von Immobiliendienstleister Savills 1,9 Millionen m2 erreicht – ein Anstieg von vier Prozent gegenüber dem Vorjahr. Durch diesen Jahresauftakt erwartet Savills für 2025 insgesamt ein Plus von fünf Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Die deutschen Top-6-Städte meldeten im ersten Quartal 2025 einen durchschnittlichen Anstieg von 13 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. „Im ersten Quartal 2025 war eine zunehmende Dynamik in den deutschen Top-6-Bürovermietungsmärkten zu beobachten. Dies spiegelt sich im deutlich gestiegenen Flächenumsatz gegenüber dem Vorjahr wider. Einzelne großvolumige Abschlüsse trugen wesentlich zum Quartalsergebnis bei – die drei größten Anmietungen machten knapp ein Fünftel des gesamten Flächenumsatzes aus. Dabei setzt sich der Trend zur Flächeneffizienz fort: Besonders große Unternehmen verkleinern ihre Flächen nach einem Umzug oder konsolidieren ihre Standorte“, sagt Jan-Niklas Rotberg, Managing Director und Head of Office Agency Germany bei Savills.
Stabilisierung bei Leerständen – Spitzenmieten nehmen zu
Mike Barnes, Director im European Commercial Research Team von Savills, berichtet: „Die durchschnittliche Büroleerstandsquote in Europa ist im ersten Quartal 2025 um zehn Basispunkte auf 8,4 Prozent gestiegen, scheint sich aber nach mehreren Jahren des Anstiegs allmählich zu stabilisieren. Die Leerstände nehmen vor allem in peripheren Lagen zu, während zentrale Lagen deutlich stabiler bleiben.“ Die durchschnittlichen Spitzenmieten für Büroflächen stiegen in den letzten zwölf Monaten um 4,5 Prozent, was vor allem auf die Angebotsknappheit bei erstklassigen Büroflächen zurückzuführen ist, so Savills. Das Londoner West End, Köln und Paris CBD verzeichneten einen Anstieg von 21 Prozent, 21 Prozent bzw. 18 Prozent.
Fertigstellungsvolumen – Rückgang ab 2026 erwartet
Das gesamte Fertigstellungsvolumen von Büroimmobilien in Europa stieg im Jahr 2024 um fünf Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 3,8 Millionen m2. Damit lag es jedoch immer noch elf Prozent unter dem Fünfjahresdurchschnitt. Savills erwartet, dass das Fertigstellungsvolumen im Jahr 2025 auf 4,3 Millionen m2 ansteigen wird, bevor es 2026 auf 3,1 Millionen m2 sinkt. Dies entspräche dem niedrigsten jährlichen Fertigstellungsniveau seit 2017. Mike Barnes fügt hinzu: „Der Anteil der spekulativen Projekte am Gesamtbestand ist in den letzten drei Jahren auf nur noch 1,6 Prozent gesunken. Neue Projekte werden zunehmend vor ihrer Fertigstellung vermietet, was die Optionen für die Nutzer einschränkt und den Druck auf die Spitzenmieten erhöht. Angesichts einer begrenzten spekulativen Pipeline und des zunehmend knappen Angebots an Spitzenimmobilien glauben wir, dass dies das Wachstum der Spitzenmieten auf den wichtigsten europäischen Märkten in den nächsten zwei bis drei Jahren fördern wird.“
Nachhaltigkeit und Qualität als Investorenkriterien
Laut Savills hat sich die Rentabilität von Projektentwicklungen in ausgewählten europäischen Kernmärkten für Büroimmobilien verbessert. Dies wird durch Mietwachstum und stabile Renditen gestützt. Außerhalb dieser Kernmärkte sanieren Vermieter ihre Bestandsflächen, um qualitativ hochwertige Flächen anbieten zu können und sicherzustellen, dass ihre Gebäude den Nachhaltigkeitsvorschriften entsprechen.