Der Industrieverband Büro und Arbeitswelt e. V. (IBA) hat an die Käufer von Büromöbeln appelliert, ihre Projekte zügig in Angriff zu nehmen und eventuelle Verlängerungen der Lieferzeiten einzuplanen.
Die Nachfrage nach Büromöbeln hat sich seit dem vierten Quartal 2020 deutlich erholt. Nun könnte die Umsetzung neuer Arbeitswelten aber erneut ins Stocken geraten, denn ausgerechnet jetzt drohen die Lieferketten zu reißen. Das meldete heute der IBA. Derzeit fehlen den europäischen Stahlherstellern und vielen Kunststoffverarbeitern die für ihre Produktion erforderlichen Rohstoffe. Auch Spanplatten sind knapp. Gleichzeitig führen die Engpässe bei Vormaterialien zu steigenden Beschaffungskosten im teils zweistelligen Bereich. Wie viele andere Branchen ist auch die Büroeinrichtungsindustrie erheblich von dieser Entwicklung betroffen.
Auswirkungen auf Preise und Lieferzeiten
„Unsere Mitglieder berichten uns, dass zugesagte Lieferungen von Rohmaterialien und Komponenten in vielen Fällen kurzfristig verschoben werden. Das führt zwangsläufig zu Verzögerungen bei der Produktion und Auslieferung der Möbel und anderer Einrichtungsgegenstände“, beschreibt Thomas Jünger, Geschäftsführer des IBA, die Lage. Die Wiesbadener Branchenvertreter erwarten, dass sich Hersteller und Kunden auf langfristige Probleme einstellen müssen. Auch sei davon auszugehen, dass die deutlich steigenden Materialpreise zu merklichen Preissteigerungen bei den Büromöbeln führen werden. So lautet die Empfehlung des IBA: „Wer sein Unternehmen fit für neue Herausforderungen machen will, sollte das am besten zügig in Angriff nehmen und auf alle Fälle mehr Zeit bis zur Realisierung einplanen.“