Für kleine Unternehmen ist es oft schwer, sich im E-Commerce gegen große Marktplätze wie Amazon, Otto oder Zalando durchzusetzen. Doch warum sollen kleinere Onlineshops nicht die Kooperation mit den großen Marktplätzen suchen? Bezahldienstleister Paymill gibt Tipps für einen erfolgreichen Marktplatzeintritt.
Plattformen wie Amazon haben im E-Commerce eine immer größere Bedeutung gewonnen. Laut Handelsverband Deutschland (HDE) fielen 2017 auf Amazon 46 Prozent aller Umsätze im Online-Einzelhandel in Deutschland. An dieser Bedeutung kommen kleinere Onlineshops nicht vorbei. Der Eintritt in große Plattformen wie Amazon, Ebay oder Rakuten ist für Onlinehändler daher zu einer echten Option geworden.
Reichweite ist Trumpf
Auf den großen Online-Marktplätzen präsent zu sein, bringt große Chancen, aber auch einige Unannehmlichkeiten mit sich. So müssen Unternehmen, die über Amazon ihre Sortimente vertreiben, 15 Prozent ihres Umsatzes an Amazon zahlen. Bei Ebay liegen die Zahlen bei zehn, bei Rakuten bei fünf Prozent. Trotz dieser Abgaben locken Online-Marktplätze durch ihre Reichweite. Heute shoppen viele Konsumenten eher bei Amazon, Zalando oder Otto als auf den Onlineshops der Hersteller. Die Präsenz von Händlern auf den großen Marktplätzen erhöht daher die Zahl der Aufrufe und damit der potenziellen Käufer.
Zahlungsmethoden auswählen
Wenn sich Onlinehändler für einen Online-Marktplatz entscheiden wollen, sollten sie neben der Reichweite und der Relevanz noch andere Kriterien beachten, darunter die Wahl der Zahlungsmodalitäten. Im Gegensatz zu einem eigenen Onlineshop haben Onlinehändler bei den großen Plattformen einen geringeren Einfluss auf die Auswahl der Zahlungsmethoden. Die wichtigsten (Kredit- und Debitkartenzahlung, SEPA-Lastschrift, Paypal und Sofort-Überweisung) sollten aber bei der ausgesuchten Plattform vertreten sein. Der Bezahldienstleister Paymill bietet diese Zahlungsmöglichkeiten, auch als App.
Eigene Nischen bilden
Um im Onlinehandel mit dem eigenen Produktportfolio erkennbar zu bleiben, haben einige Händler Nischen wie büroshop24 für den Office-Bereich gesucht. Solche Plattformen bieten zahlreiche Marken aus einem klar umrissenen Bereich. Neben der Abgrenzung gegenüber anderen Plattformen sind Onlinehändler gut beraten, ihr Portfolio nicht einfach auf den Markt zu werfen. Stattdessen können sie eine Auswahl aus besonders gut laufenden Produkten treffen, um diese auf den Onlinemarktplatz zu stellen. Positive Kundenbewertungen für diese Produkte können dann die positive Wirkung des Einzelhändlers auf den Plattformen erhöhen.
Umfassende Information bieten
Wenn Händler ihre Produkte bei Amazon, Ebay oder Zalando anbieten, sollten sie den Produktbeschreibungen besondere Aufmerksamkeit schenken. Das Verfassen eines werbewirksamen Teasers für die auf den Marktplatz gestellten Produkte kann das Kaufinteresse des Kunden erhöhen. Darüber hinaus müssen Produktbeschreibungen umfassende Informationen zum Produkt enthalten und stets auf dem neuesten Stand gehalten werden. Im besten Fall sprechen die Text- und Bildsprache, wie auch die verwendeten Produktfotos und Schmuckbilder die Zielgruppe passend an. Produktbeschreibungen sollten dem Kunden auch umfassende Zusatzinformationen wie Lieferzeiten, Garantien und Zahlungsmethoden geben.
Konkurrenz stets im Blick haben
Wie auf einem Marktplatz üblich, gehört die Konkurrenz zum Geschäft. Die Mitbewerber stets im Auge zu behalten, ist daher wichtig. Wenn vergleichbare Artikel beim Konkurrenten preiswerter angeboten werden, haben Onlinehändler das Nachsehen, wenn sie ihre Preise nicht anpassen. Es ist allerdings nicht möglich, die Preise beliebig nach unten zu drücken, da auch Amazon, Otto oder Rakuten am Verkauf der Produkte mitverdienen wollen. Hier sind die großen Anbieter mit ihren höheren Stückzahlen oft im Vorteil. Onlinehändler mit der Absicht, bei großen Plattformen einzusteigen, sollten dies bei der Preisgestaltung bedenken.
Mix aus eigenem E-Shop und Marktplatz
Insgesamt bietet der Verkauf auf großen Plattformen die Chance einer höheren Reichweite und daher auch eines höheren Umsatzes. Amazon, Ebay, Zalando oder Rakuten stellen aber auch Bedingungen an die Marktteilnehmer, die die Freiheit einschränken können. Besonders wichtig sind in jedem Fall die Information über das eigene Produkt und dessen zielgruppengerechte Darstellung. Der Eintritt in Onlinemarktplätze bietet Chancen und Risiken. Es empfiehlt sich ein Mix aus eigenem Onlineshop und Eintritt in große Onlinemarktplätze.