Für die aktuelle Umfrage hat die OFFICE-DEALZZ-Redaktion ausgewählte Unternehmen gefragt, in welchem Umfang sie hybride Arbeitsmöglichkeiten anbieten, wie sie die weitere Entwicklung von Hybrid Working einschätzen und welchen Einfluss diese auf die Nachfrage nach eigenen Lösungen haben könnte.
Bereits die diesjährige OFFICE-ROXX-Umfrage unter Dax-Unternehmen bestätigte den Trend zum hybriden Arbeiten. Aber wie handhaben eigentlich Unternehmen das hybride Arbeiten, die Lösungen für die Büroarbeit herstellen? Die Antworten sind so aufschlussreich wie zukunftsweisend.
Meike Deuschle, Geschäftsführung, Westermann
„Die Arbeitswelt hat sich drastisch verändert, besonders durch den Übergang zum hybriden Arbeiten. In unserem Unternehmen ist einerseits das handwerkliche und maschinelle Arbeiten vor Ort gefragt, andererseits ist aber auch die mobile Büro- und Reisetätigkeit unserer Mitarbeiter wichtig. Hybrides Arbeiten ermöglicht es, diese beiden Aspekte zu verbinden. Moderne Technologien und eine flexible Büroraumgestaltung sind entscheidend für die Umsetzung des hybriden Arbeitsmodells. Indem wir unseren Mitarbeitern die Möglichkeit zum hybriden Arbeiten bieten, zeigen wir, dass wir ihre Bedürfnisse und Lebensumstände respektieren.
Seit über 80 Jahren sind wir ein Familienbetrieb und stehen für hochwertigen Innenausbau und die professionelle Umsetzung von Architektur- und Gestaltungskonzepten. Unsere wp westermann products sind adaptive Möbel und Raumsysteme, die Flexibilität und Bewegung unterstützen. Geradezu perfekt für hybride Arbeitszeitmodelle und eine flexible Büroraumgestaltung.“
Patrick Bischoff, Director Marketing & Strategy, Digital Printing & Solutions, Canon Deutschland
„Hybrid Working ist keine Sonderregelung mehr, sondern State of the Art für moderne Unternehmen. Nicht nur jungen Talenten ist das ein wichtiger Aspekt bei der Wahl des Arbeitgebers, auch bestehende Teams sind zufriedener und dadurch auch produktiver. Da wir selbst Hersteller zahlreicher Office-Systeme und Software sind, die hybrides Arbeiten sicher ermöglichen, ist deren Nutzung für uns selbstverständlich.
Hybrides Arbeiten ist gekommen, um zu bleiben. Multifunktionsgeräte und Desktopscanner, die Workflowlösung Therefore und unsere Cloudlösung uniFLOW online sind für Hybrid Working besonders gefragt. Diese Lösungen sind perfekt, um unterschiedliche Arbeitsumgebungen sicher zu vernetzen. Besonders geeignet sind unsere Systeme für den Einsatz im Homeoffice, weil sie zentral vom Unternehmen verwaltet werden können. Es können sogar Druckaufträge vom Homeoffice auf ein Drucksystem im Unternehmen geschickt werden. Wir haben allen Grund, mit diesem Lösungsangebot zuversichtlich in die Zukunft zu schauen.“
Dr. Jens Gebhardt, Commercial Director, Kinnarps
„Bei Kinnarps legen wir großen Wert auf Flexibilität, denn wir arbeiten aus allen Teilen Deutschlands. Das hybride Arbeiten hat bei uns einen hohen Stellenwert und dies spiegelt sich in der Ausstattung unserer Büroräume und den Showrooms wider. Wir verfügen über mehrere Konferenzräume, die variabel in ihrer Größe und Ausstattung sind, sodass sie sowohl für physische als auch für hybride Meetings genutzt werden können. Hierbei war es uns wichtig, unterschiedliche Raumkonzepte zu bieten, um je nach Bedarf den richtigen Rahmen für produktive Zusammenarbeit zu schaffen. Eine Reduzierung der Büroflächen aufgrund des hybriden Arbeitens gab es nicht. Stattdessen war die flexible Nutzung von Anfang an in unsere Raumplanung integriert. Damit stellen wir sicher, dass unsere Teams optimal unterstützt werden.
Die Entwicklung von Hybrid Work ist unverkennbar im Aufwind. Wir bei Kinnarps erkennen den steigenden Bedarf an flexiblen Arbeitsplatzlösungen und haben uns darauf eingestellt. Mit unserer breiten Produktpalette und sechs Marken sind wir optimal aufgestellt, um den individuellen Kundenwünschen gerecht zu werden. Jedes Unternehmen hat jedoch eigene Bedürfnisse, das gilt auch für die Anforderungen zum hybriden Arbeiten. Deshalb identifizieren wir gemeinsam mit dem Kunden diese Anforderungen mithilfe unserer ‚Next Office‘-Analyse.“
Dietmar Nick, CEO, Kyocera Document Solutions Deutschland
„Kyocera hat mobiles Arbeiten während und nach der Pandemie stark ausgeweitet. Wenn die Termine es zulassen, können Mitarbeitende mehrmals pro Woche von zu Hause oder unterwegs arbeiten, auch im EU-Ausland. Unsere Belegschaft wünschte sich aber auch wieder ein intensiveres Miteinander. Daher haben wir regelmäßige Company Days eingeführt, an denen alle im Büro zusammenkommen und sich austauschen können. Das stärkt den Zusammenhalt. In vielen anderen Unternehmen sieht die Entwicklung ähnlich aus. Daher brauchen wir Lösungen, die eine Brücke zwischen Büro und mobilem Arbeiten schlagen.
Kyocera Cloud Print and Scan ermöglicht es etwa, direkt in einen Cloudspeicherdienst zu scannen und Informationen sofort ortsunabhängig verfügbar zu machen. Außerdem kann direkt aus der Cloud gedruckt werden, egal ob man das Drucksystem im Büro oder im Homeoffice nutzt. Das macht Informationen besser verfügbar und beschleunigt Prozesse. Hier steigt die Nachfrage, um hybride Arbeitsmodelle zu unterstützen.“
Ernst Holzapfel, Leiter Marketing, Sedus Stoll
„Seit 2022 gehört das hybride Arbeitsmodell zum Standard bei Sedus. Büromitarbeiter haben die freie Wahl zu entscheiden, wie sie arbeiten wollen. Homeoffice ist an zwei Tagen pro Woche möglich. Die Arbeitslandschaft hat sich dadurch geändert. Es gibt mehr Angebote an Rückzugsmöglichkeiten, Zonen, um konzentriert arbeiten zu können, Räume für Workshops und Platz für den informellen Austausch. Die Bürofläche ist aber gleich geblieben. Durch eine Erweiterung der Angebote und eine Umstrukturierung von fest zugewiesenen Arbeitsplätzen auf Wechselarbeitsplätze hat sich die Landschaft aber an sich geändert.
Hybride Arbeitsmodelle sind hier, um zu bleiben. Es stellt sich die Frage, wie wir die Büroflächen neu konzipieren, damit diese wirtschaftlich, aber auch gestalterisch attraktiv und nutzerfreundlich sind. Die Nachfrage nach flexiblen und mobilen Lösungen steigt. Die Arbeitstätigkeiten im Büro ändern sich. Es wird wohnlicher, mehr Raum für Begegnung ist notwendig – für den Austausch und für Workshops. Die Lösungen von Sedus richten sich hiernach.“
Dr. Benedikt Erdmann, Vorstandsvorsitzender, Soennecken
„Büroflächen reduzieren wir nicht. Die Möglichkeit zum hybriden Arbeiten gibt es selbstverständlich. Wir bieten jedem Mitarbeitenden die Möglichkeit, zwei Tage pro Woche zu Hause zu arbeiten. Eine Verbindlichkeit zur Präsenz bleibt für uns wichtig. Denn das Büro ist als Ort des Miteinanders und des sozialen Austauschs Keimzelle einer zukunftsfähigen Unternehmenskultur.
Obwohl sich hybride Arbeitsmodelle zunehmend etablieren, lässt es sich aus meiner Sicht noch nicht einschätzen, welche sich langfristig durchsetzen. Sicherlich werden wir künftig aber nicht mehr 40 Wochenstunden im Büro verbringen. Für unsere Branche eröffnet sich dadurch die Chance, Arbeitsplätze so auszustatten, dass sie ein lebenswertes Arbeiten in den eigenen vier Wänden oder auch unterwegs ermöglichen. Dazu braucht es Technik, Ausstattung, Mobiliar und IT-Servicemodelle. Ein attraktiver Markt für die Soennecken und ihre Mitglieder, den wir heute schon bedienen und weiter erschließen werden.“
Rolf Schifferens, Geschäftsführer, Durable Hunke & Jochheim
„Die Menschen haben die Vorteile des flexiblen Arbeitsplatzes für sich entdeckt. Und dass hybride Arbeitsmodelle gut funktionieren, zeigen die letzten Monate. Wir gehen deshalb fest davon aus, dass sich an dieser Entwicklung nichts ändern wird. Im Gegenteil, Arbeitnehmer wie Arbeitgeber arbeiten intensiv daran, Arbeitsplätze im Büro und auch zu Hause speziell für diese Mischung aus verschiedenen Arbeitsorten und -situationen auszustatten. Genau dafür haben wir eine Reihe von neuen Produkten entwickelt und auf den Markt gebracht.“