Die New Work SE, Muttergesellschaft für die Marken Xing und Kununu, hat ihre Ergebnisse für das erste Quartal 2024 vorgelegt. Trotz sinkender Umsätze sieht sich das Unternehmen weiter auf Kurs.
Die Umsätze im Segment HR Solutions & Talent Access sind um sechs Prozent auf 50,4 Millionen Euro (Q1 Vorjahr: 53,3 Millionen Euro) gesunken. Dies liegt wesentlich am Rückgang der geschalteten Stellenanzeigen, ein Effekt der Rezession, in der sich die deutsche Wirtschaft befindet. Das B2C-Geschäft ist erwartungsgemäß um 18 Prozent auf 15,9 Millionen Euro (19,5 Millionen Euro) gesunken. Hintergrund ist hier der Strategiewechsel, der ganz auf die Monetarisierung aus den HR Solutions setzt. Die Umsätze im kleinsten Segment B2B Marketing Solutions sanken um 36 Prozent auf zwei Millionen Euro (3,1 Millionen Euro). Die Gesamtumsätze lagen in Summe um zehn Prozent unter denen des Vorjahresquartals (68,2 Millionen Euro nach 75,9 Millionen Euro im Vorjahr).
Konsequente Investitionen
Trotz des insbesondere schwierigen Arbeitsmarktumfeldes hat die New Work SE auch im ersten Quartal dieses Jahres weiter konsequent in die Umsetzung ihrer Strategie investiert. So hat Xing die größte Werbekampagne ihrer Geschichte gelauncht. Auch Kununu, eine Plattform für Arbeitgeberbewertungen in DACH, hat weiter in seine Wachstumsstrategie investiert, mit einer regionalen Kampagne im bevölkerungsreichsten Bundesland Nordrhein-Westfalen. Die Investitionen belasten das um die Restrukturierungskosten bereinigte Pro-Forma-EBITDA, das in Folge mit neun Millionen Euro 50 Prozent unter dem Vorjahreswert (17,9 Millionen Euro) liegt. Das bereinigte Pro-Forma-Konzernergebnis sank demnach um 87 Prozent auf 1,1 Millionen Euro (8,4 Millionen Euro).
Petra von Strombeck, CEO der New Work SE: „Wir befinden uns mitten im Umbau des Unternehmens. Xing wird zum Jobs-Netzwerk, die Monetarisierung erfolgt konsequent über unsere HR Solutions. Allerdings ist die Repositionierung einer der bekanntesten deutschen Internet-Marken ein Unterfangen, das nicht von heute auf morgen erfolgen kann und welches signifikante Investitionen benötigt. Diese haben wir im ersten Quartal konsequent und in erheblichem Maß zur Verfügung gestellt, um Xing als Netzwerk zu positionieren, in dem es zuallererst um Jobs geht und darum, neue Zielgruppen anzusprechen. Und auch Kununu hat im ersten Quartal lautstark und erfolgreich im Westen Deutschlands auf sich aufmerksam gemacht, um den Wachstumskurs der Marke weiter zu beschleunigen.“
Durch die weiterhin sehr positive Entwicklung der sogenannten Workplace Insights mit einem Plus von 28 Prozent auf 11,2 Millionen im ersten Quartal 2024 hat Kununu nicht nur die Markführerschaft im deutschsprachigen Raum insgesamt ausgebaut, sondern ist auch in der Einzelbetrachtung der Gehaltsdaten mit nunmehr vier Millionen führend in DACH. Der sprunghafte Anstieg der Datenpunkte sorgt nicht nur für ein hohes Maß an Quantität, sondern aufgrund der Aktualität auch für qualitativ aktuelle Insights.
Transformation weiter vorangetrieben
In ersten Quartal 2024 gab es mehrere Änderungen im Produkt, welche positive Veränderungen in den messbaren KPIs zur Folge hatte: Zum einen wurde an der Sichtbarkeit der Recruiterprofile gearbeitet, welches sich in einem Anstieg der Besuche auf den Recruiterprofilen um 200 Prozent Profilbesuche bemerkbar gemacht hat. Zum anderen haben bereits Millionen Xing-Nutzer ihre individuellen Wünsche für den passenden Job im neu gestalteten Bereich „Job-Wünsche“ ausgefüllt, sodass ihnen noch besser die richtigen Job-Angebote ausgespielt werden können. Kommunikativ unterstützte dabei die Jahresstartkampagne von Xing. Mit neuem Spot und sehr guten Werten hinsichtlich Wiedererkennbarkeit, Produktnutzung und Reichweitenkennzahlen – vor allem die der digital ausgespielten Kampagnenvideos.
Die geplanten umfassenden Restrukturierungsmaßnahmen sind weitestgehend und schneller als geplant abgeschlossen. 85 Prozent der Kosteneinsparungen sind bereits erreicht, wenngleich die Einsparungseffekte für das gesamte Jahr erst 2025 wirksam werden. Trotz des herausfordernden makroökonomischen Umfeldes bestätigt die New Work SE die im Januar 2024 angepasste Prognose. So erwartet die Gesellschaft ein Pro-forma-EBITDA in Höhe von 55 bis 65 Millionen Euro.