Der Anbieter einer gleichnamigen Beschaffungsplattform für Geschäftskunden Mercateo ist gut durch das turbulente Jahr 2020 gekommen. Die Unternehmensgruppe konnte ihren Umsatz um neun Prozent auf 343 Millionen Euro steigern. Der Nettoumsatz stieg um sieben Prozent auf 43 Millionen.
Viele Lieferanten und Hersteller im B2B-Sektor hätten durch den Lockdown ihre üblichen Vertriebskanäle verloren, teilte Mercateo mit. Das Unternehmen produzierte daraufhin in Abstimmung mit seinen Kunden digitale Kampagnen, um eine Liefertransparenz und Kanalvielfalt zu schaffen. Das Podcast-Format „B2B-Radar“ entwickelte sich laut Angaben des Unternehmens zu einem Knotenpunkt für Wissens- und Erfahrungsaustausch, wo Marktspezialisten Daten, Erkenntnisse und Perspektiven mit der Community teilen.
Pandemie als Beschleuniger verschiedener Prozesse
Der Ausbruch der Pandemie beschleunigte auch die Implementierung des Unite-Plattformmodells. Das Zusammenspiel zwischen dem B2B-Marktplatz von Mercateo und dem B2B-Netzwerk von Unite stärkte Transparenz und Stabilität im Markt. Den Nutzern eröffnete sich nicht nur eine neue Welt vorqualifizierter Lieferanten, Einkäufer konnten auch von den Abrechnungsdienstleistungen der Unite-Plattform profitieren.
Die Pandemie hat interne Veränderungen bei Mercateo beschleunigt, die im Einklang mit dem digitalen Geschäftsmodell bereits geplant waren. Zum einen konnte innerhalb des 1. Quartals 2020 die gesamte Arbeitsumgebung virtualisiert werden. Dies ebnete den Weg für die Beschäftigung von Remote-Mitarbeitern, die dadurch auf der ganzen Welt rekrutiert werden konnten. Außerdem stellte das Unternehmen mehr Auszubildende als im Vorjahr ein, hieß es in der Pressemitteilung.
Verschobene Feierlichkeiten
Im Jahr 2020 wurde der Hauptsitz der Muttergesellschaft Mercateo Beteiligungsholding AG und ihrer Tochtergesellschaft Unite Network AG von München nach Leipzig verlegt. Die Bauarbeiten für den neuen Hauptsitz in der Leipziger Innenstadt haben begonnen. Obwohl 2020 das zwanzigjährige Jubiläum von Mercateo anstand, mussten die Geburtstagsfeierlichkeiten verschoben werden.
Unternehmen will eingeschlagenen Kurs beibehalten
„Wir hatten uns darauf gefreut, im Jahr 2020 unser zwanzigjähriges Jubiläum zu feiern. Wie sich herausstellte, erwies sich das Jahr auf andere Weise als denkwürdig. Ich finde, wir haben einen großartigen Job gemacht, indem wir den Markt in diesen herausfordernden Zeiten unterstützt haben“, sagte Peter Ledermann, verantwortlich für Finanzen und Personal im Vorstand von Mercateo. „In der Tat haben diese Umstände unsere strategischen Initiativen gestärkt. Wir bauen unsere B2B-Plattform für die Bedürfnisse einer zunehmend volatilen Welt auf, und 2020 haben wir alle gelernt, wie wichtig diese Agenda ist. Im Jahr 2021 hoffen wir auf das Ende der Pandemie – aber die Digitalisierung und die wichtigen Nachhaltigkeitsziele geben weiterhin den Takt vor. Wir werden uns auf diese Agenda konzentrieren und die rasante Anpassung beibehalten, die wir in diesem harten, aber enorm wichtigen Jahr realisiert haben.“