Die Koelnmesse hat eine App entwickelt, die Fachbesuchern eine individuelle Klimabilanz ihrer Messereise bietet. Die Software CHEQ vergleicht dafür die Emissionen eines Messebesuchs mit denen, die durch Einzelreisen zu Geschäftspartnern angefallen wären.
Laut einer Studie des Messe-Branchenverbands AUMA ersetzt der Besuch einer Fachmesse im Durchschnitt fünf Geschäftsreisen zu Kunden, Lieferanten und anderen Geschäftspartnern, so die Koelnmesse. Bei internationalen Messegästen entfielen sogar acht Reisen. Der Grund, so die Koelnmesse, ist, dass Messen es ermöglichen, Meetings und Netzwerk-Termine effizient an einem Ort zu bündeln. Mit der App CHEQ möchte die Koelnmesse diesen Substitutionseffekt individuell transparent machen und die CO2-Einsparung konkret beziffern. „Mit CHEQ wird schwarz auf weiß sichtbar, welchen Effizienzgewinn Messen bringen“, so Prof. Dr. Christian Glasmacher, Geschäftsbereichsleiter Unternehmensentwicklung und Sustainability der Koelnmesse. Die Anreise der Gäste sei, so Glasmacher, der größte Klimafaktor für praktisch alle Großveranstaltungen.
Konkrete Auswertung
Die von der Koelnmesse entwickelte App lädt Messegäste ein, ihre Anreise zur Messe anhand von Startpunkt und gewähltem Verkehrsmittel zu bilanzieren. Im zweiten Schritt wählen sie aus dem Ausstellerverzeichnis die Unternehmen aus, die sie vor Ort getroffen haben – und die sie ansonsten individuell aufgesucht hätten. CHEQ ermittelt den CO2-Fußabdruck der Anreise und vergleicht ihn mit den vermiedenen Emissionen der entfallenen Einzelreisen. Die Nutzung ist anonym und es werden keine personenbezogenen Daten erhoben, so die Koelnmesse.
Vom 4. bis 8. Oktober 2025 stand die App den Besuchern der Food-&-Beverage-Messe Anuga zur Verfügung.