Die deutsche Tochtergesellschaft des schwedischen Büromöbelherstellers Kinnarps hat im Januar 2018 angekündigt, ihr Werk im Industriegebiet Nord I aufgrund einer strategischen Neuausrichtung zu schließen und für die verbleibenden Mitarbeiter ein neues Deutschland-Headquarter zu suchen. Nun konnte mit Unterstützung des Wormser Oberbürgermeisters Michael Kissel, des Bereichs Planen und Bauen und der städtischen Wirtschaftsförderung ein neuer Standort präsentiert werden, der auch vom Betriebsrat des Unternehmens getragen wird: Voraussichtlich Mitte 2020 soll die Kinnarps GmbH ihren neuen Verwaltungssitz in den beiden oberen Etagen des Neubauprojekts Liepark direkt am Bahnhof Worms beziehen.
Verbundenheit mit Worms
„Das gesamte Areal wird hierdurch in Bälde städtebaulich aufgewertet“, freut sich Michael Kissel über das Ergebnis der engen Zusammenarbeit von Kinnarps, Investor, Wirtschaftsförderung und Stadt sowie über die treue Verbundenheit des Büromöbelherstellers zum Standort Worms. Für den Geschäftsführer der Kinnarps GmbH, Sebastian Groesslhuber, bedeutet diese Entscheidung einen wichtigen Schritt für das Unternehmen und seine Beschäftigten: „Ich bin sehr froh, dass wir eine Lösung gefunden haben, die sowohl für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als auch für die Stadt Worms eine hervorragende Perspektive bietet.“
Zukunft der Beschäftigten in Worms
Seit Anfang Oktober werden bei Kinnarps in Worms keine Büromöbel mehr produziert. Sämtliche Produkte werden nun aus fünf Produktionsstätten in Schweden bezogen. Von der Werkschließung waren bis 31. Oktober 2018 70 Beschäftigte betroffen. Neben einigen Langzeiterkrankten konnten diverse ehemalige Kinnarps-Mitarbeiter ohne effektive Nachteile in die Rente eintreten. Nicht zuletzt dank eines von Oberbürgermeister Kissel begleiteten Aktionsbündnisses mit IHK, Jobcenter und Arbeitsagentur konnten inzwischen nahezu alle weiteren ehemaligen Kinnarps-Beschäftigten eine neue Anstellung finden. Für die etwa 100 Beschäftigten, die das Unternehmen in den kommenden Monaten verlassen müssen, sollen in Zusammenarbeit mit der Stadt ähnliche Lösungen gefunden werden. Geschäftsführer Groesslhuber: „Die vergangenen Monate waren nicht einfach. Aber durch die gute Kooperation mit dem Betriebsrat bei der Ausarbeitung des Interessensausgleichs und des Sozialplans und die hervorragende Unterstützung der Stadt Worms können wir diese schwierige Zeit der Verunsicherung zu einem versöhnlichen Ende führen.“