Auf ihrer Jahrespressekonferenz hat die Hettich Unternehmensgruppe heute unter anderem die Zahlen des Geschäftsjahres 2021 präsentiert. Wir waren dabei. Mit 1,35 Milliarden Euro lag der Umsatz in 2021 um 26 Prozent höher als im Vorjahr.
Die Vertreter der Hettich Unternehmensgruppe nannten noch weitere Zahlen: Der Umsatz von 1,35 Milliarden Euro wurde zu 74 Prozent im Ausland erwirtschaftet. Darüber hinaus hat das Unternehmen 79 Millionen Euro global in neue Produkte, Gebäude und Maschinen investiert. Aktuell sind rund um den Globus über 7.400 Kollegen bei Hettich tätig, davon mehr als 3.700 in Deutschland.
Hohe Nachfrage trifft auf Herausforderungen
Wie der gesamte Markt stand auch die Hettich Unternehmensgruppe in 2021 vor vielfältigen Herausforderungen. „Manchmal fehlte Rohmaterial, die Lieferketten waren verstopft oder die Kapazitäten erschöpft“, informierte Sascha Groß, Geschäftsführer der Hettich Holding. Immer wieder kam es zu temporären Unterbrechungen der Lieferketten. Gründe waren zum Beispiel das Schnee-Chaos in Hettichs Heimat Ostwestfalen, die quer liegende Ever Given im Suezkanal und lokale Lockdowns in diversen Ländern. Die Zerstörung der eigenen Galvanikanlagen in Berlin hat das Unternehmen zu Beginn des Jahres 2021 besonders gefordert. Hinzu kamen teilweise explosionsartig steigende Kosten für Rohmaterial und Logistik. Inzwischen folgen auch zunehmend hohe Energiepreise.
Ein Familienunternehmen entwickelt sich weiter
Die Hettich Gruppe ist im vergangenen Jahr gewachsen, indem sie mehrheitlich bei dem Schiebe- und Raumtrennsystemspezialisten Kuhn aus Bünde und beim Spezialisten für höhenverstellbare Arbeitstische Actiforce aus den Niederlanden und Malaysia eingestiegen ist. Es gab weiteren Zuwachs: Die Hettich NewCo GmbH wird gemeinschaftlich von Auszubildenden sowie Kollegen der Aus- und Weiterbildung von Hettich geführt und gesteuert.
Hettich wagt Blick in Zukunft
Material- und Lieferengpässe, hohe Kostensteigerungen und volatile Coronarestriktionen werden das Unternehmen weiterhin begleiten. „Hier heißt es für uns alle in der Prozesskette – von unseren Lieferanten und Partnern über uns bei Hettich bis hin zu unseren Kunden und den Endverbrauchern –, mit diesen verantwortungsbewusst und lösungsorientiert umzugehen. Die Belastungen kann niemand in der Prozesskette alleine stemmen“, betonte Schönfeld.
Das Familienunternehmen ist entschlossen, mit seinen Kunden Einrichtungslösungen für Menschen in aller Welt zu erschaffen. So schaut Hettich zuversichtlich auf eine weiterhin hohe Nachfrage im Jahr 2022. In vielen Ländern hätten die Menschen Nachholbedarf, es sich zu Hause noch schöner zu machen. Der Online-Handel biete neue Möglichkeiten und neue Bürowelten sowie Homeoffice-Lösungen würden entstehen, hieß es auf der Pressekonferenz.