Der Vertriebsprofi Frank Eismann ist seit Anfang des Jahres auch Vorstandsmitglied der Büroring eG. Im Interview erläutert er seine Beweggründe und stellt seine Mission vor.
OFFICE DEALZZ: Herr Eismann, Sie sind seit Anfang 2024 im Vorstand der Büroring eG. Welche Berührungspunkte hatten Sie in den Jahren zuvor mit der Einkaufsgenossenschaft?
Frank Eismann: Wenn man über 40 Jahre bundes- und europaweit in der digitalen Welt beruflich zu Hause ist, kennt man natürlich den Büroring. Er ist eine der bekanntesten Organisationen in diesem Marktumfeld und gilt mit seinen über 47 Jahren als Traditionsmarke. Darüber hinaus kenne ich beruflich handelnde Personen mitunter persönlich aus der Vergangenheit.
Wie sehr hängt Ihr Engagement zusammen mit der Ende 2023 verkündeten Viererallianz von Verbundgruppen im Bereich der Bürotechnik?
Mein Engagement und die Übernahme der Aufgabe stehen nicht in Abhängigkeit der mitgeteilten Allianzen. Selbstverständlich – und das wurde in Hamburg durch das winwin/Büroring-Kick-off bestätigt – ist es aber heute für Technikunternehmen wichtig, innerhalb von starken Allianzen aufzutreten. Mit der integrativen Partnerschaft und Möglichkeit einer gegenseitigen Mitgliedschaft ist hier ein gesundes Fundament geschaffen worden.
In welchem Zustand befand sich der Büroring aus Ihrer Sicht Anfang 2024?
Ich setze mein gesamtes Aufgabenfeld und Engagement in den „neuen Büroring“. Das ist unsere Schreibweise, das ist unsere Tonalität und das ist mein Ausgangspunkt. Die Neuausrichtung ist natürlich kein Spurt, sondern eher ein Langlauf. Aber gerade solche Herausforderungen stellen für mich die interessantesten Aufgaben dar.
In den vergangenen Jahren gab es einige Turbulenzen innerhalb der Einkaufsgenossenschaft. Herrscht nun also wieder Frieden?
Mit meiner Person gibt es nur qualifiziertes und professionelles Zusammenarbeiten. Als Sprecher des Vorstands lege ich größten Wert auf Umgang, Achtsamkeit und Teamwork. Und zwar innerhalb der gesamten Struktur. Ich denke, wir sind hier mit unserer winwin Office Network AG – in welcher ich ebenfalls Sprecher des Vorstands bin – ein großes Vorbild, da wir diese Ideale seit über 13 Jahren leben. Auch in meinen beruflichen Aktivitäten als Gesellschafter und Geschäftsführer der Kölner GFC Gruppe ist das ein wichtiger Baustein für den Erfolg.
Wie haben Sie Ihre ersten beiden Monate bei der Büroring eG erlebt?
Ich habe eine klare, digital effiziente Arbeitsweise und liebe deshalb Tempo. Für mich ist jeder Tag ein neuer Baustein auf dem Weg, den heutigen „neuen Büroring“ zu formen und zu kreieren. Was ich aber von Anfang an feststellen konnte, ist, dass der Büroring enorme Mehrwerte und wesentliche Potenziale hat. Wir sprechen hier von einem tollen Team von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, einem perfekten Lager samt Logistik-Organisation und – da ich aus der digitalen Welt komme, kann ich mir sicherlich ein neutrales Urteil erlauben – einem der besten Shops in Deutschland für die angeschlossenen Mitgliedsunternehmen und Kunden. Der brShop24 ist eine 100-prozentige Eigenentwicklung der Büroring eG.
Was sind Stellschrauben für Sie, die in der Organisation optimiert werden sollten?
Ich glaube, mit meiner Antwort der vorherigen Frage lässt sich das auch sehr gut beantworten: Das Team und alle Abteilungen in der Organisation sind gut aufgestellt. Hier gilt es nun, den „neuen Büroring“ aus der Tradition in die Moderne zu entwickeln. Alle Unternehmen sind aufgefordert mitzuwirken, den „neuen Büroring“ digital, schnell, kunden-, vertriebsorientiert und damit attraktiv zu machen. Ich bin mir sicher und das merke ich im gesamten Team: Hier hat jeder diese Aufgabe angenommen. Ich liebe die Kommunikation und Transparenz zu allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, zum gesamten Präsidium sowie allen Mitgliedsunternehmen und Kunden.
Wo sehen Sie das größte Potenzial für den Büroring und welche konkreten Schritte wollen Sie nun gehen?
In seiner Tradition als Marke, aber nun zusätzlich auch als der „neue Büroring“. Gleichzeitig arbeiten wir daran – das wird in den nächsten vier Wochen verkündet –, absolute betriebswirtschaftliche Mehrwerte für die angeschlossenen Mitgliedsunternehmen aufzulegen. Wir möchten bundesweit Gruppen aufbauen, ähnlich der Technikgruppe, um Allianzen zur Vertretung des Mittelstands zu entwickeln. Es werden neue Produkte eingeführt. Der Büroring wird sich öffnen, in jeder Form. Wie gesagt: aus der Tradition in die Moderne.
Wann ist Ihre Mission erreicht?
Der „neue Büroring“ wird seine Zeit brauchen, sich nachhaltig zu einer der modernsten Organisationen im bundesweiten Marktumfeld zu entwickeln. Hier denke ich in Meilensteinen. Auch mit dem Tempo, welches seit meiner Berufung aufgenommen wurde, wird es eine Weile dauern. Unabhängig davon kann es in diesem Aufgabenfeld natürlich nie ein Ende der Mission geben.
Neben Ihren bereits genannten Ämtern sind Sie auch noch an diversen Unternehmen beteiligt, etwa an der Digitalagentur Nexcom. Was hat Sie bewogen, trotzdem noch die Aufgabe des Vorstandssprechers beim Bürorings zu übernehmen?
Zeit meines Lebens liebe ich die Herausforderung. Und da ich den Büroring von außen (Presse) kannte, wusste ich um die Tradition dieses Unternehmens. Da ist es für mich eine spannende Aufgabe, diese Organisation und die Mitgliedsunternehmen des „neuen Bürorings“ zu unterstützen und weiter zu entwickeln. Erst recht, nachdem ich die Menschen des Teams im Büroring kennengelernt habe,
Vielen Dank und viel Erfolg!
Die Fragen stellten Gerrit Krämer und Robert Nehring.
