Insolvenz: Staples-Filialen werden geschlossen

Trotz intensiver Suche konnte kein Investor gefunden werden, der in der Lage wäre, den Geschäftsbetrieb der Office Centre GmbH, die in Deutschland unter der Marke Staples agiert, langfristig fortzuführen. Nun wurde am 1. Mai das Insolvenzverfahren eröffnet.

Zusammen mit dem vorläufigen Gläubigerausschuss hatte White-&-Case-Partner Sven-Holger Undritz unmittelbar nach seiner Bestellung zum vorläufigen Insolvenzverwalter am 7. Februar einen strukturierten Verkaufsprozess in Gang gesetzt, um einen Käufer für das Unternehmen der Office Centre GmbH zu finden. Im Rahmen der Investorensuche wurden über 120 potenzielle Erwerber angesprochen. Mit mehreren Interessenten wurden bis zur vergangenen Woche Verhandlungen geführt. Die intensive Prüfung des Geschäftsmodells der Office Centre GmbH durch die Interessenten in Verbindung mit den dringend benötigten Investitionen für eine Neuausrichtung am Markt führte jedoch dazu, dass sich potenzielle Investoren aus dem Prozess zurückzogen und kein Angebot für eine langfristige Fortführung der Märkte von Staples abgegeben wurde. Nach der Eröffnung des Insolvenzverfahrens soll nun der geordnete Rückzug aus dem Markt durch Abverkauf der Ware in den Filialen angetreten werden.

Großes Bedauern

„Ich bedauere sehr, dass wir keinen Investor für das Unternehmen begeistern konnten“, so Undritz. „Mein besonderer Dank gilt allen Mitarbeitenden, die gemeinsam mit der Geschäftsführung und mir in den vergangenen drei Monaten dafür gekämpft haben, eine Sanierungslösung zu finden. Für sie ist das Ergebnis nun besonders hart.“

Unterstützung der Mitarbeitenden

Der Geschäftsführer Oliver Lux ergänzt: „Dem kann ich mich nur anschließen. Für alle Mitarbeitenden ist es ausgesprochen schmerzhaft, zu erleben, dass ein eigentlich gesundes und profitables Geschäftsmodell – bedingt durch die Corona-Situation – in diese Lage gekommen ist und am Ende nicht zu retten war. Wir werden dafür Sorge tragen, dass Löhne und Gehälter durch einen erfolgreichen Abverkauf der Ware möglichst lange gezahlt werden können und die Mitarbeitenden bei der Suche nach neuen Beschäftigungen unterstützen.“

Auch den rund 50 Vermietern der Ladengeschäfte soll kurzfristig eine Nachmieterlösung angeboten werden. „Hierzu werde ich die Vermieter sehr kurzfristig einzeln ansprechen“, so Undritz.