Im Rahmen des Salone del Mobile in Mailand feiert der Hersteller von Büroeinrichtung Herman Miller sein rundes Markenjubiläum mit einer speziell kuratierten Ausstellung seiner einflussreichen Arbeiten im Bereich des Grafikdesigns.
Für die Feierlichkeiten zum 100-jährigen Bestehen der Marke hat Herman Miller sein umfangreiches Archiv mit Grafikdesign-Arbeiten gesichtet. Zum Jubiläum soll die Entwicklung des Designs und dessen kultureller Einfluss wieder zum Leben erweckt werden, hieß es vonseiten des Unternehmens. Im Laufe seiner Geschichte hat Herman Miller mit vielen Grafikdesignern und Künstlern zusammengearbeitet, die den „Look-and-feel“ der Marke in ihrer jeweiligen Epoche geprägt haben. Herman Miller feiert die Kühnheit, Stringenz und Freude, mit der die Marke weltweit Bekanntheit erlangte mit einer visuellen Retrospektive anlässlich des Salone del Mobile in seinem Showroom im Mailänder Brera-Design-Distrikt.
Grafikdesign als beständiger Wegbegleiter
Mit der Verpflichtung von Gilbert Rohde als ersten Design Director von Herman Miller unternahm Firmengründer D.J. De Pree im Jahr 1930 einen ersten Schritt für die Transformation der Produkte des Unternehmens von traditionellem zu modernem Design. Rohdes Architekturstudium und seine Ausbildung am Bauhaus machten die Möbel von Herman Miller stringenter und durchdachter. Seine Frau Peggy entwarf die passenden Marketingmaterialien.
Meilensteine des Designs von Herman Miller
Als George Nelson 1945 als Design Direktor zu Herman Miller kam, rückte das Storytelling der Produkte in den Mittelpunkt. Neue Designpartnerschaften entstanden als wesentliche Bestandteile der Marke, zum Beispiel mit dem Eames Office und anderen. Unter Nelsons künstlerischer Leitung konnten Pioniere wie Irving Harper, der das bis heute bestehende Logo von Herman Miller entwarf, oder Tomiko Miho mit ihrer grafischen Arbeit neue Maßstäbe setzen.
Zeitgleich mit der Pop-Art-Bewegung der 1960er- und der künstlerischen Befreiung der 1970er-Jahre zeigte sich ein gemeinsamer Geist des Idealismus und der Verspieltheit, der sich vom Helvetismus geprägten Designer John Massey bis zu seinem Schützling Steve Frykholm fortsetzte. Die opulente Sommerpicknickserie Masseys prägte in den 1970er-Jahren die grafische Identität Herman Millers. In den 1980er- und 90er-Jahren lenkten Barbara Loveland und Linda Powell das Unternehmen durch eine postmoderne Zeit des Design-Leadership.
Einer der herausragenden Designer bei Herman Miller war aber zweifelsohne der Gründungsdirektor der Textilabteilung Alexander Girard, teilte das Unternehmen mit. Während seiner Laufbahn schuf Girard außergewöhnliche grafische Motive für seine Kollektionen. Mit einer Serie von „Environmental Enrichment Panels“ erreichte seine grafischen Muster in den frühen 1970er-Jahren ihren Höhepunkt.
- Ort: Herman Miller Showroom, Corso Giuseppe Garibaldi 70, 20121 Mailand
- Öffnungszeiten: Dienstag, 18. April, bis Samstag, 22. April von 9 bis 18 Uhr.