Gesundheit im Homeoffice: Fellowes veröffentlicht Studie

Büroausstatter Fellowes hat heute auf einer digitalen Pressekonferenz eine neue Studie zu den psychischen und physischen Belastungen von Arbeitnehmern im Homeoffice vorgestellt. Wir waren live dabei.

Laut der neuen Fellowes-Studie lässt die Ausstattung im Homeoffice bei vielen Arbeitnehmern aus ergonomischer Sicht zu wünschen übrig. Abbildung: Convertkit/Unsplash
Laut der neuen Fellowes-Studie lässt die Ausstattung im Homeoffice bei vielen Arbeitnehmern aus ergonomischer Sicht zu wünschen übrig. Abbildung: Convertkit/Unsplash

Untersucht wurden die körperliche und geistige Belastung von Büroangestellten, die seit Beginn der Corona-Pandemie von zu Hause arbeiten. Dazu wurden 1.000 Arbeitnehmer in Deutschland befragt, die seit mindestens vier Monaten im Homeoffice tätig sind. Die neue Fellowes-Studie hat nun belegt, dass das Homeoffice Symptome wie Rücken-, Kopf-, oder Nackenschmerzen sogar verstärkt und für viele Arbeitnehmer auch die psychische Belastung steigt.

Gesundheitliche Auswirkungen im Homeoffice

Mehr als 40 Prozent der deutschen Arbeitnehmer fühlen sich im Homeoffice den Studienergebnissen zufolge müde und antriebslos, ein Drittel (34 Prozent) ist einsam und isoliert, ein Viertel (25 Prozent) gestresst oder ängstlich. Weniger als die Hälfte (41 Prozent) der Arbeitnehmer verfügen über eine ordnungsgemäße Arbeitseinrichtung, obwohl es eine gesetzliche Vorschrift für Arbeitgeber gibt, diese sicherzustellen. Die Initiatoren der Studie fordern Arbeitgeber auf, aktiv zu werden, um die Gesundheit der Homeoffice-Mitarbeiter zu schützen. 20 Prozent der Befragten gaben zu, dass sie am Küchen- oder Esstisch arbeiten, acht Prozent sogar vom Sofa aus. Es ist daher keine Überraschung, dass fast die Hälfte (48 Prozent) bei der Arbeit von zu Hause eine höhere körperliche Belastung erfährt, wobei mehr als ein Viertel unter angestrengten Augen (27 Prozent), einem steifen Nacken (31 Prozent), einem schmerzenden Rücken (38 Prozent) und Kopfschmerzen (34 Prozent) leidet.

Anforderungen an die Ausstattung im Homeoffice

Die Studienergebnisse haben gezeigt: Zu den wichtigsten Anforderungen an die Ausstattung gehören ein neuer Stuhl (34 Prozent) oder die Möglichkeit, zwischen Sitzen und Stehen während der Schreibtischarbeit wechseln zu können (31 Prozent). Die Mitarbeiter haben ihr eigenes Geld für die Ausstattung ihres Heimarbeitsplatzes ausgegeben (66 Prozent) und investierten im Durchschnitt 1.060 Euro – was darauf hindeutet, dass die Arbeitgeber oft keine angemessene Unterstützung bieten.

Fürsorgepflicht der Arbeitgeber

59 Prozent der Befragten wurden von ihrem Arbeitgeber für das Homeoffice mit Hardware-Geräten ausgestattet. 15 Prozent forderten von ihrem Arbeitgeber Geräte an, erhielten aber nie eine Antwort. Bei acht Prozent wurde die Anfrage abgelehnt. Dennoch haben zwei Drittel der Befragten das Gefühl, dass sich ihr Arbeitgeber um ihre körperliche (66 Prozent) und geistige (68 Prozent) Gesundheit sowie ihr Wohlbefinden kümmert. Auch wenn zeitgleich die Meinung vorherrscht, dass das Wohlergehen der Mitarbeiter im Vergleich zu Produktivität, Ergebnissen, Geldverdienen und guter Zusammenarbeit im Team am wenigsten wichtig ist.

 

Abbildung: Fellowes
Abbildung: Fellowes