Forderung nach Bußgeldern für Paketdienste

Innerhalb eines Jahres haben sich die Kundenbeschwerden gegenüber DHL, Hermes und andere Paketdiensten verdoppelt. Damit will die Grünenfraktionschefin im Bundestag Katrin Göring-Eckardt die Unternehmen nicht durchkommen lassen.

Paketdienst
Längst nicht jedes Paket kommt pünktlich an. Abbildung: Unsplash

Die Fraktionsvorsitzende der Grünen, Katrin Göring-Eckardt, hat sich dafür ausgesprochen, Post- und Paketdienste für schlechte Leistungen zu bestrafen. „Wenn immer mehr Pakete nicht ankommen oder Sendungen mit großen Verspätungen zugestellt werden, muss das Konsequenzen für die Paketdienste haben“, sagte Göring-Eckardt gegenüber Pressevertretern.

Spürbare Bußgelder gegen Konzerne

Die Bundesnetzagentur habe nicht die notwendigen Mittel, um Druck auf Unternehmen wie DHL, Hermes und andere Dienstleister auszuüben. „Wir Grünen wollen, dass sie endlich auch spürbare Bußgelder gegen Konzerne verhängen kann, wenn die gegen das Postgesetz verstoßen“, so Göring-Eckardt. Dem Bericht zufolge ist die Zahl der Beschwerden über nicht oder zu spät zugestellte Postsendungen in den letzten Jahren stark gestiegen. 2018 hatte sich die Zahl der Beschwerden im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt. Nach Angaben der Bundesnetzagentur gingen 2018 12.615 Beschwerden beim Verbraucherservice der Post ein. Im Jahr 2017 waren es nur 6.100. Bis Ende September 2019 waren es insgesamt 12.950 Beschwerden.

„Jedes verschwundene oder beschädigte Paket ist eines zu viel. Um dies abzustellen, arbeiten unsere Mitgliedsunternehmen ständig an Optimierungen“, sagte der Vorsitzende des Bundesverbands Paket und Expresslogistik (BIEK), Marten Bosselmann, der Presse.