Faber-Castell veröffentlicht Nachhaltigkeitsbericht

Der Hersteller von Schreibgeräten Faber-Castell hat seinen Nachhaltigkeitsbericht 2022 veröffentlicht. Durch den Einsatz erneuerbarer Energien und nachhaltigeren Materialien konnten die CO2-Emissionen im Vergleich zum Vorjahr um 25 Prozent gesenkt werden.

Der Nachhaltigkeitsbericht 2022 von Faber-Castell zeigt die bereits umgesetzten Umweltziele des Unternehmens. Abbildung: Faber-Castell
Der Nachhaltigkeitsbericht 2022 von Faber-Castell zeigt die bereits umgesetzten Umweltziele des Unternehmens. Abbildung: Faber-Castell

Einen Beitrag zum Klimaschutz leistet das Unternehmen mit seinem firmeneigenen Wald in Brasilien, der 10.000 Hektar umfasst und 900.000 Tonnen CO2 absorbiert. Zwei Drittel sind Kiefernwald und decken 86 Prozent des Holzbedarfs für die Stifteproduktion. Das darüber hinaus verwendete Holz ist FSC- oder PEFC-zertifiziert, sodass alle rund zwei Milliarden produzierten Blei- und Buntstifte der Gruppe zu 100 Prozent aus nachhaltiger Forstwirtschaft stammen, heißt es im Nachhaltigkeitsbericht.

Fortschritte bei recyceltem Kunststoff

Um die Nachhaltigkeit im Bereich Kunststoff zu verbessern, setzt Faber-Castell wiederverwertetes Material ein. Bis 2029/30 soll der Anteil alternativer Kunststoffe auf 55 Prozent erhöht werden. 144 Tonnen recycelter Kunststoff kamen im Geschäftsjahr 2020/21 in der Produktion zum Einsatz, ein Anstieg um 89 Prozent im Vergleich zum vorherigen Geschäftsjahr. Zudem setzt das Unternehmen bei Verpackungen verstärkt auf Karton, um den Einsatz von Kunststoff sukzessive zu reduzieren.

Mehr Ökostrom und sauberes Wasser

Seit 1956 wird am Produktionsstandort in Stein mithilfe eines kleinen Wasserkraftwerks Strom produziert. Im Geschäftsjahr 2020/21 konnten damit circa zwei Millionen Kilowattstunden erzeugt werden. An den südostasiatischen Produktionsstandorten werden Solarprojekte umgesetzt. In den Werken in Peru, Brasilien, Österreich und Deutschland wird zudem zu 100 Prozent zertifizierter Ökostrom zugekauft, teilte das Unternehmen mit. In Deutschland hat Faber-Castell die Minenproduktion auf ein weniger wasserintensives Herstellungsverfahren umgestellt und 2021 eine speziell auf die Ressource Wasser abgestimmte Risikoanalyse zur Belastung des Grundwassers durchgeführt. Dabei wurden keine Risiken festgestellt.

Das Unternehmen setzt sich jedoch weiterhin Ziele: Bis zum Geschäftsjahr 2029/30 soll der CO2-Fußabdruck um insgesamt 55 Prozent reduziert werden (Bezugsjahr 2019/20). Zudem will Faber-Castell zukünftig möglichst energieautark sein und erneuerbare Energien aus eigenen Quellen nutzen.