Der Vorstand des Schreibgeräteherstellers Faber-Castell hat weitere Einzelheiten zur Neuausrichtung des Unternehmens bekannt gegeben. Betroffen sind Mitarbeitende der Standorte in Stein, Geroldsgrün und des Logistikzentrums am Nürnberger Hafen.
Das Maßnahmenpaket basiert auf der 2022 eingeführten globalen Unternehmensstrategie „One Faber-Castell“, mit der das Familienunternehmen zukunftsfähig aufgestellt werden soll. Ziel ist es, durch Umstrukturierungen in Deutschland wettbewerbsfähig und profitabel zu bleiben, so das Unternehmen.
High-End-Produkte und Auslagerung nach Südamerika
In Deutschland will sich Faber-Castell auf die qualifizierte Fertigung fokussieren. Parallel werden in den Geschäftsfeldern „Schreiben + Zeichnen“ sowie „Cosmetics“ Fertigungslinien und solche mit geringer Auslastung vom Stammsitz Stein bei Nürnberg sowie vom oberfränkischen Geroldsgrün nach Brasilien und Peru verlagert. Die freigewordenen Flächen an den deutschen Standorten sollen für die Erweiterungen der High-End-Linien genutzt werden. Auch die Technologie- und Innovationsführerschaft sollen Schwerpunkte des Kompetenzzentrums Deutschland werden, so Faber-Castell.
Sozialverträgliche Lösungen angestrebt
Durch die Veränderungen in den Produktionsbereichen Schreiben + Zeichnen und Cosmetics sowie in der Verwaltung könnten etwa 130 Arbeitsplätze wegfallen. Man sei derzeit in konstruktiven Gesprächen mit den Arbeitnehmervertretungen, um faire Lösungen für alle betroffenen Mitarbeitenden zu finden, so das Unternehmen. „Wir sind uns der Bedeutung dieser Veränderungen bewusst und werden den Prozess sozialverträglich gestalten“, erklärte Leitz. „Betriebsbedingte Kündigungen sollen bestmöglich vermieden und Maßnahmen wie Altersteilzeit-/Ruhestandsregelungen und natürliche Fluktuation genutzt werden. Unser Ziel ist es, die Neuausrichtung bis Ende des Geschäftsjahres 2026/27 vollendet zu haben.“

