Faber-Castell: Ausbau von Klima-Engagement

Faber-Castell produziert mittels eigener Wälder klimaneutral und nutzt zu 82 Prozent erneuerbare Energiequellen. Trotz stagnierender Konjunktur möchte das Unternehmen sein Klima-Engagement ausbauen.

Faber-Castell
Ein firmeneigener Kiefernforst von Faber-Castell in Brasilien. Abbildung: Faber-Castell

Die weltweiten Faber-Castell-Produktionsgesellschaften in neun Ländern fertigen laut eigener Aussagen mittels 10.000 Hektar firmeneigener Kiefernforste in Brasilien klimaneutral. Die FSC-zertifizierten Wälder liefern den Rohstoff für das brasilianische Bleistiftwerk und decken 87 Prozent des weltweiten Holzbedarfs der Faber-Castell-Gruppe. Das darüber hinaus verwendete Holz ist ebenfalls FSC- und PEFC-zertifiziert, sodass die eigenproduzierten 2,3 Milliarden Blei- und Farbstifte in der Gruppe zu 100 Prozent aus nachhaltigen Quellen stammen. Zudem setzt das Unternehmen zu 82 Prozent umweltfreundliche Energieträger ein. Der hohe Anteil erneuerbarer Energien bei Faber-Castell soll nun weiter ausgebaut werden, teilte das Unternehmen mit. Für 2020 haben die Faber-Castell-Standorte in Deutschland und Peru Verträge mit Ökostrom-Lieferanten unterzeichnet. Der Standort in Peru rechne mittelfristig mit einer Halbierung der CO2-Emissionen.

Umweltziele trotz Umsatzrückgang

Faber-Castell hat sich zum Ziel gesetzt, weltweit den Anteil an Kunststoff bei Verpackungen zu reduzieren und für Produkte zunehmend Recyclingmaterialien einzusetzen. Trotz abflauender Konjunktur hält das Unternehmen an seinen ambitionierten Umweltzielen fest. Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2018/19 erwirtschaftete die Gruppe einen Umsatz von 587,5 Millionen Euro (- 4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr).

Gewappnet für die Zukunft

Für das laufende Geschäftsjahr 19/20 erwartet das Unternehmen Umsätze auf Vorjahresniveau, insbesondere angesichts der für die Gruppe bedeutenden Märkte in Lateinamerika. „Derzeit ist die Lage dort unübersichtlich. Chile und Peru hatten bis Mitte 2019 erfreulich gewirtschaftet, jetzt müssen wir die Entwicklungen abwarten, das gilt auch für die Märkte in Argentinien, Kolumbien und Brasilien“ so der Vorstandsvorsitzende Daniel Rogger. Südamerika spiele für die Faber-Castell Gruppe eine zentrale Rolle und sei für circa 45 Prozent des Umsatzes verantwortlich. Rogger gibt sich zur zukünftigen Entwicklung zuversichtlich: „Mit unserem Fokus auf Kreativprodukte, unserer dezentralen Organisationsstruktur und soliden Finanzkennzahlen sind wir gewappnet für ein schwieriger werdendes Marktumfeld. Wir glauben, dass wir gerade mit unseren Umweltthemen, die uns vom Wettbewerb differenzieren, beim Verbraucher punkten können – nicht nur in Europa, sondern zunehmend auch in Asien und Amerika.“