Der Schreibwarenhersteller Faber-Castell will sein Art-&-Graphic-Segment ausbauen. Mit den neuen Produkten sollen vor allem Hobbykünstler angesprochen werden. Das Unternehmen reagiert damit auf neue Kreativtrends.
Trotz zunehmender Digitalisierung der Kommunikation behauptet sich die analoge Handschrift weiterhin. Galt das Ausmalen von Bildern in Erwachsenenmalbüchern in den letzten Jahren noch als Trend zur Stressbewältigung, sind es derzeit vor allem Bullet Journaling und Handlettering. Auf diese und weitere Trends setzt Faber-Castell.
Neue Trends in der Handschrift
Beim Bullet Journaling handelt es sich um einen Trend, bei dem leere Notizbücher zum eigenen Terminkalender gestaltet werden. Der Terminkalender erhält ein Inhaltsverzeichnis und eine Einteilung in Tage, Wochen und Monate durch eigene kreative Ideen. Bullets, englisch für Anstriche oder Punkte, dienen der Gliederung. To-Do-Listen und eine Jahresübersicht erstellt der Schreiber selbst.
Auch beim Handlettering sind Kreativität und ästhetisches Empfinden gefragt. Mithilfe von Hilfslinien in Übungsheften oder mit Hilfe von Transparentpapier werden kalligrafische Schriftzüge nachgezeichnet, eingeübt und nach Belieben ausgemalt. Es entstehen Schönschriften für Briefe, Grußkarten oder Einladungen.
Creative Studio für Kalligrafie, Manga und Handlettering
Faber-Castell nimmt diese Trends auf und bringt nun das Sortiment Creative Studio mit Einsteigersets zu den Themen Kalligraphie, Manga und Handlettering heraus. Creative Studio richtet sich vor allem an Erwachsene, Studenten und Schüler, während das Sortiment Art & Graphic den gehobenen Künstlerbedarf abdeckt und das Sortiment Spielen & Lernen Kinder ansprechen soll.
Mit einer Verknüpfung der analogen Handschrift mit digitalen Features will Faber-Castell neue Wege gehen. Auch eine nachhaltige Herstellung spielt für das Traditionsunternehmen eine große Rolle. Daniel Rogger, Vorstandsvorsitzender von Faber-Castell, erläutert: „Wir werden weiter an analogen Kreativprodukten festhalten, diese aber auch sukzessive um digitale Anwendungen und Dienstleistungen ergänzen, beispielsweise mit Kreativ-Apps für die ganze Familie oder mit innovativen Vertriebswegen und -kanälen im Onlinebereich. Dem Thema Nachhaltigkeit werden wir auch weiterhin eine hohe Bedeutung beimessen. Verbraucher werden zunehmend mündiger und verantwortungsbewusster. Ethische Aspekte wie Umwelt- und Sozialverträglichkeit führen mehr und mehr zum Kaufentscheid.“