Im Hamburger City-Center Bergedorf (CCB) hat Deutschlands erster Multi-Label-Paketshop „Ein-Treff-Punkt” eröffnet. Das neuartige Logistikkonzept ist auch ein Beitrag zur Reduktion des Lieferverkehrs.
Die Idee klingt dabei zunächst nicht besonders neu: Kunden bringen ihre Pakete in den Paketshop Ein-Treff-Punkt ins CCB oder holen sie dort ab. Es handelt sich hierbei aber um einen Multi-Label-Paketshop: Er wird von mehreren konkurrierenden Lieferfirmen angefahren. Damit müssen die unterschiedlichen Paketdienstleister nicht mehr jede Kundenadresse anfahren, sondern können die Pakete zentral abgeben. Den Empfang und die Ausgabe der Pakete übernimmt das Personal des Shops, als kostenfreier Service für den Kunden.
Erste Erfolge seit der Pilotphase
Nach der einjährigen Pilotphase mit den Paketdienstleistern DPD und GLS ist das vielversprechende Projekt nun gestartet. Bereits jetzt ist der Paketshop sehr gut angenommen worden. So konnten im Oktober 2018 UPS und Hermes als weitere Paketdienstleister für den Ein-Treff-Punkt gewonnen werden. Auch die Zahl der angenommenen Pakete ist von 230 auf mittlerweile 1.500 pro Monat gestiegen.
Eine Vision mit Potenzial
Der Paketshop verfolgt die Vision, den Andrang von Lieferwagen auf den Straßen der Innenstädte abzumildern. Durch weniger Lieferwagen auf den Straßen kann die Schadstoffbilanz in der Luft verbessert werden. Benedikt Jagdfeld, Inhaber der Deutschen Immobilen Gruppe, sieht im Konzept Multi-Label-Paketshop großes Potenzial. Das Modell eigne sich bundesweit für innerstädtische Einkaufszentren, aber auch für Fachmärkte an den Stadträndern. „Wir freuen uns, dass gleich mehrere große Paketdienstleister an Bord sind“, erläutert Jagdfeld. Künftig soll der Kundenstamm auf Geschäftskunden ausgeweitet und somit ein neues Geschäftsfeld eröffnet werden. Das Ein-Treff-Punkt-Konzept in Hamburg kann zum Vorbild für weitere Städte werden und die Luftqualität in den Innenstädten merklich verbessern.