Am 20. Februar 2018 ist das Abkommen zwischen den Vereinigten Staaten von Amerika und der Europäischen Union zum Energy-Star-Label abgelaufen. Es gab keine Rücksprache der Interessengruppen und leider auch keinen alternativen politischen Mechanismus.
Das Energy-Star-Label darf somit nicht mehr auf Produkten verwendet werden. Die Ausnahme bilden Artikel, die schon auf Lager liegen und bereits mit einem Etikett versehen worden sind.
Seit fast 30 Jahren erfolgreich
Das Energy-Star-Label wurde 1992 von der amerikanischen Environmental Protection Agency (US EPA) eingeführt, um die Energieeffizienz von Computern zu bewerten. Bis kurz vor dem Ablaufen des Abkommens wurde das Label auf über 40 Produktkategorien angewendet. Im Jahr 2003 wurde der Energy Star durch eine EU-Verordnung auch offiziell in Europa eingeführt.
Rückschlag für grüne Beschaffung
Die EU-Energieeffizienzrichtlinie verpflichtete die Regierungen der Mitgliedsstaaten zur Beschaffung von Bürogeräten, die mit dem Energie-Star-Label zertifiziert wurden. Um die Lücke zu füllen, die das Energie-Star-Label hinterlassen hat, prüft die EU-Kommission die Einführung eines neuen Energieeffizienz-Labels für Computer. Es wird aber voraussichtlich etwa drei bis vier Jahre dauern, bis ein solches Label eingeführt werden kann.