DPD verzeichnet höhere Durchschnittserlöse

Der internationale Paket- und Expressdienst DPD ist in Deutschland und Europa gut in das Jahr 2019 gestartet. Der Umsatz ist im ersten Halbjahr 2019 um 5,9 Prozent gewachsen.

DPD erwartet einen steigenden Anteil von Direktzustellungen an Paketshops. Abbildung: DPD
DPD erwartet einen steigenden Anteil von Direktzustellungen an Paketshops. Abbildung: DPD

Die Basis dafür haben deutliche Preiserhöhungen sowie ein konsequenter Fokus auf margenträchtige Segmente wie den internationalen Versand sowie Premium- und Express-Services gebildet, hat das Unternehmen mitgeteilt. Dadurch konnte eine Steigerung der Durchschnittserlöse um mehr als sieben Prozent erreicht werden. Zur Steigerung der Profitabilität hat DPD Deutschland das Wachstum bewusst gedrosselt und vereinzelt auch Verträge mit margenschwachen Kunden gekündigt.

Kostendruck führt zu weiteren Preiserhöhungen

„Nach einem herausfordernden Jahr 2018 können wir auf eine erfreuliche Entwicklung im ersten Halbjahr 2019 zurückschauen“, hat Boris Winkelmann, CEO von DPD Deutschland, erklärt. „Wir sind zuversichtlich, dass sich dieser positive Trend auch bis Jahresende bestätigen wird. Der Kostendruck und das Marktumfeld haben sich jedoch keinesfalls entspannt. Für eine gesunde Marktentwicklung werden deutliche Preiserhöhungen auch weiterhin unumgänglich sein.“ Daneben erwartet DPD, dass die Bedeutung von Alternativen zur Haustürzustellung noch deutlich steigt: „Im Zuge von Preiserhöhungen und der verschärften Klimaschutzdebatte sehen wir eine zunehmende Nachfrage nach günstigen und umweltfreundlichen Belieferungen direkt an einen Paketshop.“

Ausbau der Infrastruktur

Deutliche Lohnkostensteigerungen sowie der branchenweite Arbeitskräftemangel trügen zu gestiegenen Kosten bei wie neue Vorschriften und Regulierungen, so etwa die ausgeweiteten Mautkosten und ein gestiegener Mindestlohn. Darüber hinaus hat das Unternehmen in eine nachhaltige Zustellung – etwa durch Elektrofahrzeuge – und in den Ausbau sowie die Modernisierung der deutschlandweiten Standorte investiert. In der ersten Jahreshälfte hat der Paketdienstleister in Melsdorf bei Kiel einen der leistungsstärksten Standorte in Norddeutschland eröffnet, im westfälischen Hamm wird Anfang September das bislang größte Paketzentrum von DPD in Deutschland folgen. Auch in Augsburg ist ein hochmoderner Neubau im Entstehen, der im nächsten Jahr eröffnet wird. Allein für diese drei Standorte sind rund 130 Millionen Euro vorgesehen, meldete das Unternehmen.

DPDgroup steigert Umsatz und Volumen

Der Umsatz der internationalen DPDgroup ist im ersten Halbjahr um 7,2 Prozent auf 3,73 Milliarden Euro gestiegen. Auch hier ist das Wachstum durch gestiegene Preise und Zuschläge entstanden, während die Paketmengen nur moderat um 2,3 Prozent auf 638 Millionen gewachsen sind. Der Anteil der Zustellungen an private Empfänger (B2C) ist auf 44 Prozent gestiegen. Das Unternehmen hat mitgeteilt, dass die größten Märkte Deutschland, Frankreich und Großbritannien ein solides Wachstum im einstelligen Prozentbereich verzeichnet haben, das schnellste Wachstum mit deutlich über zehn Prozent konnte in Polen und Benelux erzielt werden.