Klicken statt tippen: Mit der Computermaus begann eine kleine Revolution für die PC-Bedienung. Vor 50 Jahren, am 9. Dezember 1968, stellte der US-amerikanische Computertechniker Douglas Engelbart der Weltöffentlichkeit das erste Modell einer Computermaus vor.
Die Geschichte der Computermaus begann eigentlich schon 1963 am Stanford Research Institute. Dort wurden die ersten Modelle noch aus Holz gefertigt und besaßen anstelle einer Kugel ein Rad für die Cursorbewegungen. Der erste Prototyp der Maus verfügte aber bereits über die typischen zwei Tasten. Fünf Jahre später passte der Schweizer Jean-Daniel Nicoud das Konzept der Computermaus an, indem er die Regelwiderstände in Engelbarts Maus durch optische Messgeber ersetzte und so erstmals eine Kugel im Bauch der Maus zum Einsatz kam. Das neue Eingabegerät erhielt den umständlichen Namen „X-Y-Positions-Anzeiger für ein Bildschirmsystem” und erinnerte durch die ovale Form und das Kabel an seinen Namensgeber, eine Maus. Die Computermaus, wie wir sie heute kennen, war geboren.
Durchbruch in den 80ern
Mit dem Heimcomputer Lisa stellte das Unternehmen Apple im Januar 1983 dann den ersten Rechner vor, der eine grafische Benutzeroberfläche besaß und mit einer Maus bedient werden konnte. Das Konzept war damals revolutionär, konnte sich aber auf dem Markt zunächst nicht durchsetzen. Erst mit dem Apple Macintosh und Microsoft Windows begann der Siegeszug der Computermaus. Heutige Computermäuse funktionieren zumeist mit Laserdioden, die auf Infrarottechnik basieren.
Mäuse zu Hause und im Büro
„Die Computermaus hat den Siegeszug des PC erst ermöglicht“, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder. „Die komfortablen Benutzeroberflächen unter Windows oder auch bei Apple wären ohne die Computermaus nicht denkbar.“ Noch immer finden sich Desktop-Computer in vielen Haushalten und Büros: Sechs von zehn Bundesbürgern ab 14 Jahren (62 Prozent) nutzen privat oder beruflich einen Desktop-PC, vor vier Jahren waren es sogar noch 78 Prozent. Das sind Ergebnisse repräsentativer Umfragen im Auftrag des Digitalverbands Bitkom.