Dell: Studie blickt in die Arbeitswelt von morgen

Die Studie „Realizing 2030: Die Zukunft der Arbeit“ von Dell und dem Institute for the Future (IFTF) benennt die großen Herausforderungen, denen Arbeitnehmer und Unternehmen im nächsten Jahrzehnt gegenüberstehen werden.

Die Studie von Dell blickt trotz Herausforderungen optimistisch in die Zukunft der Arbeitswelt
Die Studie von Dell blickt trotz Herausforderungen optimistisch in die Zukunft der Arbeitswelt. Abbildung: Unsplash

Dell Technologies hat zusammen mit dem Institute for the Future (IFTF) untersucht, welche Auswirkungen neue Technologien bis 2030 auf den Arbeitsmarkt haben werden. Einschließlich der Chancen und Herausforderungen, denen sich Unternehmen und Arbeitnehmer in den kommenden Jahren gegenübersehen. Bei der Untersuchung stützte sich das IFTF auf eine Langzeitstudie über die Zukunft von Arbeit und Technologie, einen Expertenworkshop und eine Befragung von insgesamt 4.600 Führungskräften aus 42 Ländern. Das zentrale Ergebnis: Die Ära der Partnerschaft zwischen Mensch und Maschine kommt. Die Studie „Realizing 2030: Die Zukunft der Arbeit“ identifiziert vier Technologien, die die Arbeitswelt von morgen neu strukturieren werden: kollaborative KI, multimodale Schnittstellen wie haptisches 3-D-Feedback oder Gestenerkennung, Ledger wie Blockchains sowie Extended Reality (XR).

Die Zukunft meistern

Die neuen Technologien seien in Zukunft entscheidend dafür, dass Menschen und Maschinen einerseits im Einklang miteinander arbeiten werden. Andererseits sollen sich die Menschen auf sinnvolle, kreative und nachhaltige Aufgaben konzentrieren können, hat Dell mitgeteilt. Beim Einsatz dieser Technologien müssten jedoch verschiedene Herausforderungen gemeistert werden, einschließlich algorithmischer Vorurteile, digitaler Qualifikationslücken und Arbeitnehmerrechte.

Algorithmische Vorurteile und digitale Kompetenz

67 Prozent der Führungskräfte (Deutschland: 51 Prozent) gehen laut der Studie davon aus, dass sie neue Technologien einsetzen werden, um für mehr Chancengleichheit durch die Beseitigung menschlicher Vorurteile bei der Entscheidungsfindung für mehr Chancengleichheit zu sorgen. Die Bewerber müssten allerdings verstehen, wie ihre Profile von Machine-Learning-Tools, die von den Unternehmen genutzt werden, ausgewertet werden. Eine vollständige Transparenz der Kriterien, die in algorithmischen Einstellungsverfahren verwendet werden, werde unerlässlich sein, um Vertrauen zwischen Unternehmen und Arbeitnehmern aufzubauen.

60 Prozent der befragten Führungskräfte (Deutschland: 39 Prozent) glauben, dass ihre Mitarbeiter bis 2030 bei der Nutzung neuer Technologien fit sein müssen. Den Unternehmen kommt dabei eine besondere Rolle zu: Die Fähigkeit, erfahrene Arbeitskräfte umzuschulen und eine neue Generation von Arbeitskräften zu fördern, werde von entscheidender Bedeutung sein. Aus Sicht der Experten müssten Mitarbeiter zudem über die notwendigen Skills verfügen, um Technologien wie KI anwenden zu können. Gleichzeitig fördern 46 Prozent der Führungskräfte (Deutschland: 37 Prozent) die Entwicklung der unternehmenseigenen digitalen Fähigkeiten und Talente, indem sie ihren Mitarbeitern beispielsweise Programmierkenntnisse vermitteln.

Arbeitnehmerrecht und Chancengleichheit

Angesichts der sich ändernden Arbeitsbedingungen werden laut Studie neue Richtlinien erforderlich sein, um die Arbeitnehmerrechte zu schützen. Die Führungsebene müsse zudem Veränderungen in der Arbeitsorganisation vorantreiben, die mit dynamischen Arbeitsabläufen Schritt halten können. 44 Prozent der Befragten (Deutschland: 41 Prozent) fordern bereits eine KI-Regulierung und Klarheit über deren Verwendung. Trotz der Herausforderungen, die von den Führungskräften erkannt worden sind, sind 83 Prozent der Befragten (Deutschland: 61 Prozent) der Meinung, dass sich die Art und Weise des Arbeitens dank neuer Technologien zum Besseren verändern werde. Viele sind zudem optimistisch, was die Chancen angeht, die sich aus der Partnerschaft zwischen Mensch und Maschine ergeben. 70 Prozent der Führungskräfte (Deutschland: 57 Prozent) würden es begrüßen, wenn Mitarbeiter mit Maschinen oder Robotern zusammenarbeiten, um dadurch menschliche Grenzen zu überwinden. 86 Prozent (Deutschland: 79 Prozent) planen den Einsatz neuer Technologien zur Steigerung der Mitarbeiterproduktivität.

Befähigte Mitarbeiter und Künstliche Intelligenz

Mitarbeiter würden laut Studie in Zukunft auf ganz andere, immersive Weise zusammenarbeiten, da Technologien wie Extended Reality (XR) sie mehr als je zuvor unterstützen würden. Verfahren zur Zusammenarbeit in Echtzeit, die bereits in Gaming-, Coding- und verteilten Communitys bekannt sind, würden auch zur Etablierung stärker vernetzter Arbeitsweisen eingesetzt.

KI werde der Studie zufolge die menschlichen Fähigkeiten erweitern, anstatt sie zu ersetzen. Mit KI vertraute Mitarbeiter würden ihre Fähigkeiten einsetzen, um Workflows zu managen, Aufgaben zu erledigen und die erfassten Daten leichter zu verstehen. Ein tiefgehendes Verständnis der KI sowie der Mensch-Maschine-Systeme könne menschliches Potenzial freisetzen und die Mitarbeiter von der Masse abheben.