Das macht der Onlinehandel für das Klima

Gebündelte Bestellungen, nachhaltig produzierte Verpackungen, Bäume zur CO2-Kompensation – der deutsche Einzelhandel setzt auf Nachhaltigkeit und Klimaschutz im Onlinegeschäft. Dies zeigt eine aktuelle Studie im Auftrag des Digitalverbands Bitkom.

Onlinehändler setzten auf verschiedene Maßnahmen zum Klimaschutz. Abbildung: Bitkom
Onlinehändler setzten auf verschiedene Maßnahmen zum Klimaschutz. Abbildung: Bitkom

Sechs von zehn Online-Einzelhändlern (63 Prozent) fassen Bestellungen zusammen, um Lieferwege zu reduzieren. 52 Prozent haben nachhaltiges Verpackungsmaterial wie Mehrwegversandtaschen oder -kartons im Einsatz. Gleichzeitig haben 22 Prozent mindestens eine der beiden Maßnahmen in Planung. So das Ergebnis einer Befragung im Auftrag des Digitalverbands Bitkom unter mehr als 500 Handelsunternehmen in Deutschland, darunter 203 Einzelhändler, die teilweise oder ausschließlich im Internet verkaufen. Demnach bieten vier von zehn Onlinehändlern im Einzelhandel einen Reparaturservice für defekte Waren an. Bei 35 Prozent gibt es Auswahlfilter für nachhaltige Produkte und 32 Prozent haben eine über die gesetzliche Regelung hinausgehende Rücknahme von Alt-Geräten. 19 Prozent bieten auch gebrauchte Produkte an.

Klimaschutz-Möglichkeiten für Kunden

Viele Onlinehändler bieten die Möglichkeit, die mit ihrem Einkauf verbundenen CO2-Emissionen auszugleichen. So können Kunden bei 22 Prozent der Onlinehändler für Umweltprojekte spenden oder Bäume pflanzen, weitere 30 Prozent planen die Einführung einer solchen Möglichkeit. Eine Option, für einen kleinen Aufpreis die bei der Lieferung entstandenen CO2-Emissionen zu kompensieren, bieten zwar nur neun Prozent an, aber 25 Prozent planen die Einführung einer solchen Möglichkeit.

Klimaschutz und Digitalisierung

„In der Corona-Pandemie ist der Onlinehandel stark gewachsen. Um die Umweltbelastung durch das Onlinegeschäft möglichst gering zu halten, setzen die Händler verstärkt auf Nachhaltigkeit“, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder. „Mithilfe digitaler Technologien kann der Handel Retouren und Leerfahrten vermeiden sowie Verpackungsmaterial reduzieren. Klimaschutz und Digitalisierung schließen sich nicht aus, sie ergänzen sich auch im Onlinehandel bestens.“ Einige Händler stimmen dem zu. So sagen 43 Prozent der Einzelhändler mit Onlinegeschäft, dass durch digitale Technologien der CO2-Fußabdruck von Waren reduziert werden kann.