Eine Studie des Immobiliendienstleisters Pro m2 gibt Einblicke in die Veränderungen der Büroarbeitswelt. Die Ergebnisse zeigen, wie Unternehmen auf den Wandel in der Arbeitswelt reagieren, besonders in Hinblick auf Homeoffice, Bürobelegung und moderne Arbeitskonzepte.

Vor der Pandemie boten noch 80 Prozent der Unternehmen keinerlei Homeoffice-Modelle an. Bis zum Jahr 2022 sank dieser Anteil auf 20 Prozent und im Jahr 2024 haben weniger als ein Prozent der Unternehmen keinerlei Antworten, wie sie das remote Arbeiten im eigenen Unternehmen durchführen, heißt es in der Studie. Die zentrale Fragestellung hat sich verschoben: Es geht nicht mehr darum, ob Homeoffice ermöglicht wird, sondern in welchem Umfang. Ein Trend zeichnet sich dabei ab: Ein hybrides Arbeitsmodell mit zwei bis drei Tagen Homeoffice pro Woche etabliert sich als Norm, sagen die Studienmacher. Besonders auffällig ist, dass freitags die Büros nahezu verwaist sind: 95 Prozent der Unternehmen haben diesen Wochentag als präferierten „Out of Office“-Tag identifiziert.
Belegungsquote und Back-to-Office-Strategie
Aktuell liegt die durchschnittliche Belegungsquote bei den für die Studie befragten Teilnehmern bei 61 Prozent. An Tagen mit geringer Präsenz sinkt diese Zahl auf 31 Prozent. An Spitzentagen steigt sie selten über 75 Prozent. 77 Prozent der befragten Unternehmen sehen Potenzial zur Flächenreduktion. Die Studienmacher erklären, dass eine ausgewogenere Verteilung der Belegungsquote über die Woche hinweg die Raumeffizienz deutlich steigern könnte. Büros werden als lebendig wahrgenommen, wenn sie mindestens zu 70 Prozent genutzt werden. „Back-to-Office-Strategien basieren nicht nur auf einer funktionierenden Raumplanung, es bedarf Leitplanken durch das Unternehmen selbst. Zentraler Punkt ist das aktive Einbeziehen der Mitarbeitenden. Der Mehrwert für das Arbeiten vor Ort muss klar darstellbar sein“, so Jonas Kubon, Geschäftsführender Gesellschafter von Pro m2.
Effizienzsteigerung durch New-Work-Konzepte
Unternehmen, die auf New-Work-Ansätze setzen, verzeichnen eine durchschnittliche Flächenreduktion von 44 Prozent. Möglich wird dies durch den Einsatz von Desksharing-Modellen und strategisch durchdachter Flächenplanung. Das Desksharing-Modell gewinnt zunehmend an Akzeptanz. 59 Prozent der Unternehmen bewerten das Konzept positiv, acht Prozent neutral. Nur vier Prozent der Unternehmen bieten überhaupt kein Desksharing an, während 30 Prozent es zumindest für einen Teil der Mitarbeitenden eingeführt haben.
Fazit und Ausblick
Die Studie zeigt, dass Unternehmen auf die veränderten Anforderungen der Arbeitswelt reagieren. Die Integration von Homeoffice, Desksharing und New-Work-Konzepten trägt maßgeblich dazu bei, den Arbeitsplatz der Zukunft zu gestalten und die Produktivität der Mitarbeitenden zu steigern. Unternehmen, die moderne Arbeitswelten schaffen, profitieren nicht nur von finanziellen Einsparungen, sondern stärken auch ihre Unternehmenskultur und die Zusammenarbeit über Generationen hinweg.