Wie der Industrieverband Büro und Arbeitswelt (IBA) meldete, sind die Büromöbelhersteller mit einem leichten Umsatzrückgang in 2024 gestartet. Die Branche verzeichne dennoch ein gesteigertes Interesse.
Widersprüchliche Signale im Vorfeld der Orgatec 2024: Während die Nachfrage nach Büroeinrichtungsgegenständen bislang unter dem Vorjahr gelegen habe, seien Möbel für Kommunikations- und Pausenbereiche stark gefragt, so der IBA. Ein hoher Bedarf bestehe bei der Konzeptentwicklung und Beratung.
Schwierige Rahmenbedingungen
Für die ersten sechs Monate des Jahres 2024 meldete der IBA einen Umsatzrückgang in der Büromöbelproduktion von 3,0 Prozent auf rund 1,2 Milliarden Euro. Nachdem lange Zeit vor allem Sitz-Steh-Arbeitstische und raumbildende Elemente gefragt gewesen seien, verzeichne dieses Segment nun ein leicht überdurchschnittliches Minus von 4,3 Prozent. Weitgehend stabil zeige sich dagegen das Segment Sitzmöbeln mit -1,1 Prozent gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum. Besonders gefragt seien Polstermöbel, Stühle mit wohnlichem Design und generell flexible Elemente für Kommunikations- und Aufenthaltsbereiche. Das Inlands- und Exportgeschäft lägen mit -3,0 Prozent und -3,3 Prozent in etwa gleichauf. „Der Investitionsstau ist nach wie vor groß. Wie schon Ende 2023 werden in vielen Unternehmen Aufträge zurückgehalten. Hauptgrund ist die schlechte wirtschaftlichen Gesamtlage, aber auch Verzögerungen bei Neu- und Umbauten spielen eine Rolle. Andererseits war das Interesse an unseren Leistungen wahrscheinlich noch nie so groß wie zurzeit. Mehr denn je sind wir als Berater und Ideengeber gefragt“, sagte Helmut Link, Vorsitzender des IBA. Den scheinbaren Widerspruch begründete Link mit der Notwendigkeit für Betriebe aller Branchen, ihre Arbeitsorganisation und damit auch ihre Büros neu zu gestalten.
Vorfreude auf die Orgatec
Dass die Kunden der Büroeinrichter über alle Branchen hinweg auf der Suche nach passenden Lösungen seien, schlägt sich laut IBA unter anderem in einem hohen Interesse an der Orgatec 2024 nieder. „Die Resonanz auf das neue Angebot ist überwältigend. Das zeigt sich unter anderem bei den Anfragen nach Messetickets. Die erreichen uns schon jetzt in großer Zahl und zwar sowohl von Architekten und Planern als auch von Entscheidern aller Wirtschaftsbereiche. Damit wird die Orgatec zu einem echten Treffpunkt werden. Auf besonderes Interesse stoßen die angekündigten Beiträge zu Digitalisierung und künstlicher Intelligenz in der Arbeitswelt“, sagte Stefan Kokkes, Leiter des Festival-Teams und seit Kurzem Geschäftsführer des IBA.