Die Lichtbranche wird durch die Corona-Krise unter Druck geraten, obwohl es Sektoren gibt, die den negativen Trend abfedern. Das geht aus der gerade erschienenen Studie „Branchen-Report Leuchten und Lampen 2028“ hervor.
Bereits heute steht fest, dass der Konjunktureinbruch durch Corona stärker ausfallen wird als in Folge der Finanzkrise 2008/2009. Allein in den drei Jahren 2007, 2008 und 2009 musste die deutsche Lichtbranche ein Umsatzminus von fast 8 Prozent verkraften. Ein Einschnitt, der bis 2019 wettgemacht wurde. Doch die Vergangenheit ist kein Modellfall für die aktuelle Krise.
Lichtmarkt im Wandel
Schon vor Corona stand der Markt mit Leuchten und Lampen im Zeichen des Wandels. Denn beim Licht geht es längst nicht mehr nur ums hell machen, erklären die Initiatoren der Studie. Vernetzung und Lichtsteuerung, Energieeffizienz und Nachhaltigkeit, Leuchten als Prestigeobjekte und sogar Licht als Medizin, zumindest als Wohlfühlfaktor: Diese Faktoren fallen in Corona-Zeiten bei den Lichtentscheidungen noch stärker ins Gewicht. Denn mit der Krise hat ein verstärkter Rückzug ins Private eingesetzt, der Beleuchtungsdefizite vor allem im Home-Office aufdeckt.
Leuchtenfachhändler unter Druck
Moderne Technik und Lifestyles bestimmen die Veränderungen auf Vertriebsseite. In der Folge weist die Umsatzentwicklung bei den Hauptvertriebswegen schon über die letzten zehn Jahre stetige Veränderung auf. Vor allem haben seit 2010 die Marktanteile des Online-Handels deutlich zweistellig zugelegt. Dabei verteilt sich der Umsatz bei den Pure Playern auf immer weniger Schultern. Auf der vertrieblichen Verliererseite stehen unter anderem die Leuchtenfachhändler, deren Zukunftschance nicht mehr nur von einem „runden“ Sortiment abhängt. Eigene Online-Präsenz, Service, Lichtplanung und Installation helfen modernen Fachhandelskonzepten, sich schon heute im Wettbewerb zu behaupten. Allerdings werden Preissensibilität, respektive Preisdruck, Industrie und Handel weiterhin zu schaffen machen. Je länger die akute Krise anhält, umso stärker wird dieser Faktor wirken, heißt es von Marketmedia24.
Drei Szenarien zur Entwicklung des Leuchtenmarktes
Angesichts der Corona-Pandemie sind Vorhersagen über die zukünftige Entwicklung des Leuchten- und Lampenmarktes schwierig geworden, erläutern die Initiatoren der Studie. Gängige Vorhersagemodelle greifen nicht mehr, Planungen erfolgen mit großer Vorsicht. Der neue „Branchen-Report Leuchten und Lampen 2028“ kann aufgrund der vielen unbekannten Einflussfaktoren zwar keine eindeutige Antwort auf die Frage geben. Die Studie liefert aber drei tragfähige, auf möglichen Entwicklungen des Wirtschaftswachstums beruhende Szenarien bis zum Jahr 2028. Im optimalen Fall erwartet das Marktforscherteam von Marketmedia24 eine rasche Erholung: Demnach könnte der Umsatz mit Leuchten und Lampen schon im Jahr 2021 wieder das Niveau von 2019 erreicht haben. Sollte die Stagnation des Marktes hingegen länger anhalten, ist mit einer raschen „Aufholjagd“ nicht zu rechnen.
Der „Branchen-Report Leuchten und Lampen 2028“ kann hier bestellt werden.