Bitkom: Konjunktur belastet deutsche Handelsunternehmen

Internationale Handelskonflikte, die Unwägbarkeiten des Brexits, die allgemeine Abkühlung der Weltkonjunktur: Das wirtschaftliche Klima für den Handel wird rauer, hat der Digitalverband Bitkom in einer Umfrage ermittelt.

 

Die Ergebnisse der Befragung zeigen eine Tendenz zur Verunsicherung bei deutschen Unternehmen. Abbildung: Bildung
Die Ergebnisse der Befragung zeigen eine Tendenz zur Verunsicherung bei deutschen Unternehmen. Abbildung: Bitkom

Befragt nach den aktuellen Herausforderungen hat eine Mehrheit von 56 Prozent der Handelsunternehmen in Deutschland angegeben, dass das Geschäft derzeit durch die konjunkturellen Unsicherheiten beeinträchtigt wird, so ein zentrales Ergebnis der Erhebung. Fast jedes dritte Unternehmen (29 Prozent) fühle sich zudem explizit von den internationalen Handelskonflikten verunsichert. Und 26 Prozent haben konstatiert, dass die aktuelle Nachfrage aus dem Ausland ihr eigenes Geschäft bremst – ein Anstieg um 15 Prozentpunkte im Vergleich zu 2017. Das sind die Ergebnisse einer repräsentativen Befragung im Auftrag des Digitalverbands Bitkom von 504 stationär und online tätigen Groß- und Einzelhändlern in Deutschland. Demnach bereitet den Handelsunternehmen auch die Binnennachfrage Sorgen: 30 Prozent der Händler meinen, die aktuelle Nachfrage im Inland bremse ihr Geschäft.

Handelskonflikte verunsichern deutsche Unternehmen

„Die Ungewissheit des Brexits und die sich eintrübende Konjunktur stellen für den deutschen Handel derzeit eine große Herausforderung dar. Dazu kommt der Handelskonflikt USA-China, der wegen der engen Verbundenheit zu beiden Volkswirtschaften auch deutsche Unternehmen trifft“, hat Bitkom-Präsident Achim Berg mitgeteilt. „In einer solchen Gemengelage ist es umso wichtiger, dass die Unternehmen ihre Geschäftsmodelle auf den Prüfstand stellen: Wettbewerbsfähigkeit ist das oberste Gebot – und diese ist ohne Digitalisierung nicht zu halten. Die Unternehmen können mithilfe der Digitalisierung ihre Produkte nicht nur auf ganz neue Weise anbieten, sondern auch einem größeren Kundenkreis verfügbar machen. Gerade in Zeiten konjunktureller Unsicherheit kommt es darauf an, in die Zukunft zu investieren.“