Bitkom: Handel tut sich schwer mit Social-Media-Posts

Laut einer aktuellen Studie im Auftrag des Digitalverbands Bitkom fällt es fast der Hälfte (46 Prozent) der deutschen Handelsunternehmen, die über ein Social-Media-Profil verfügen, schwer, dort regelmäßig Inhalte zu posten. Ein Grund: Für knapp die Hälfte steht der Aufwand derzeit in keinem Verhältnis zum Erfolg.

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Eine der größten Herausforderungen für die im Auftrag des Bitkom befragten 505 Handelsunternehmen (298 verfügten über ein Social-Media-Profil) mit mehr als zehn Beschäftigten ist die Erstellung interessanter Inhalte: Für ein Drittel der Händler ist das Erstellen problematisch. Darüber hinaus haben 23 Prozent mit der kontinuierlichen Kanalbetreuung bzw. dem Community-Management zu kämpfen. Auch Fake-Profile bereiten den Händlern Bauchschmerzen, denn über 35 Prozent geben an, dass diese ihre Metriken, also Kennzahlen zu den Reaktionen der Nutzer, verzerren. Ein weiteres Problem ergibt sich aus den Reaktionen der echten Nutzer: Vier von zehn Händlern gaben an, dass der Umgang mit negativen Kommentaren zu ihren größten Herausforderungen bei der Nutzung dieser Kanäle zählt.

Aufbau von Reichweite und Kosten problematisch

38 Prozent der befragten Händler sehen sich mit Hindernissen beim Aufbau von Follower-Zahlen und bei der Erhöhung des Engagements, also von Likes und Kommentaren, konfrontiert (27 Prozent) – und auch die Quote der Weiterleitung zum Shop lässt in den Augen von 19 Prozent der Händler zu wünschen übrig. Neben den finanziellen Kosten, die für ein Drittel der Handelsunternehmen eine Herausforderung darstellen, sind die Hürden für die Social-Media-Nutzung aber auch in den Unternehmen selbst zu finden: 25 Prozent mangelt es an qualifizierten Mitarbeitenden, circa 18 Prozent an einer Social-Media-Strategie.

Insgesamt ist sich fast die Hälfte der Händler (46 Prozent) darüber einig, dass der Aufwand für Social-Media-Marketing oft in keinem Verhältnis zum tatsächlichen Geschäftserfolg steht – folglich ist auch gerade einmal für vier von zehn Händlern der Einsatz von bezahlter Werbung auf entsprechenden Plattformen unverzichtbar geworden (42 Prozent).