Bitkom: Befragung zum Einsatz von KI im Büro

Ein zentrales Ergebnis einer neuen Studie im Auftrag des Digitalverbands Bitkom lautet: Fast jedes zweite Unternehmen (46 Prozent) ist davon überzeugt, dass KI die Büroarbeit so revolutionieren wird wie die Einführung des PCs.

BitkomWeitere wichtige Ergebnisse der Studie, für die 604 Unternehmen in Deutschland ab 20 Beschäftigen befragt wurden, zeigen, dass 67 Prozent der Meinung sind, KI werde helfen, Beschäftigte bei Routineaufgaben in Geschäfts- und Verwaltungsprozessen zu entlasten. 32 Prozent glauben, die Produktivität in Geschäfts- und Verwaltungsprozessen werde durch KI deutlich steigen. 39 Prozent denken, dass der Fachkräftemangel ohne den Einsatz von KI langfristig nicht zu bewältigen ist.

Abwartende Haltung und auf Erfahrung anderer hoffen

Trotzdem warten acht von zehn Unternehmen (79 Prozent) beim Einsatz von KI für Geschäfts- und Verwaltungsprozesse erst einmal ab, welche Erfahrungen andere machen. „Das große Potenzial von KI für Geschäfts- und Verwaltungsprozesse wird erkannt, aber nicht erschlossen. Abwarten, bis die Wettbewerber ihre KI-Projekte längst auf die Strecke gebracht haben, ist keine Strategie,“ sagt Daniil Heinze, Bitkom-Experte für Digitale Geschäftsprozesse. „Die Hürden für den Einstieg in KI waren noch nie so niedrig und das Angebot an Unterstützung bei der Einführung noch nie so groß.“

Neben passenden Tools braucht es KI-Kompetenzen

Der Einsatz von KI trifft nicht selten auf Verunsicherung vor Ort: In 64 Prozent der Unternehmen stehen die Beschäftigten dem KI-Einsatz aufgrund der Angst vor Jobverlust skeptisch gegenüber. Tatsächlich wollen 23 Prozent der Unternehmen durch KI ihre interne Verwaltung verschlanken. Ein Viertel der Unternehmen will keine IT-Lösungen ohne KI mehr anschaffen. Gleichzeitig verfügt aber nur etwas mehr als jedes fünfte Unternehmen (22 Prozent) über Beschäftigte mit den nötigen Kompetenzen, um KI in seine digitalen Geschäfts- und Verwaltungsprozesse einzubinden. „Die Unternehmen brauchen nicht nur die passenden KI-Technologien, sie brauchen auch das entsprechende Umsetzungs-Knowhow. Die Beschäftigten müssen durch Weiterbildungen in die neue KI-Welt mitgenommen werden“, so Heinze.