Bisley kündigt „Profitjägern“

Büromöbelhersteller Bisley hat mitgeteilt, von seinen Handels- sowie A&D-Partnern mehr gesellschafts- und sozialverantwortliches Handeln einzufordern. Das Unternehmen kündigte an, seine Vertriebsstrategie zu ändern.

Der Bisley-Geschäftsführer der DACH-Region Robert Mayer. Abbildung: Bisley
Der Bisley-Geschäftsführer der DACH-Region Robert Mayer. Abbildung: Bisley

Laut Robert Mayer (Geschäftsführer Bisley GmbH, Vertriebsgebiet DACH) werde man dem Massenmarkt zukünftig verstärkt den Rücken zukehren und die Exklusivität der Marke weiter schärfen. „Nicht alle werden in Zukunft noch unser komplettes Produktportfolio anbieten können. Dies werden ausschließlich exklusive Partner sein, die sich auch in der Pandemie partnerschaftlich, gesellschafts- und sozialverantwortlich verhalten haben und somit einen hohen Mehrwert für die Bisley-Stammkundschaft haben.“

Exklusivität nach der Pandemie

Bisley wolle Vereinbarungen und Verträge mit reinen „Profitjägern“, welche die Pandemie oder Nachpandemie als gewinnbringend ansehen, kurz- bis mittelfristig die Partnerschaften aufkündigen bzw. auslaufen lassen. Auch sollen neue Produktlinien selektiver vertrieben werden. Gerade Homeoffice-Produkte und Holzmöbelserien, die aktuell etabliert werden, sollen nicht allen bestehenden Handelspartner zur Verfügung gestellt werden.

Treue Handelspartner sollen belohnt werden

„Wer aktuell weiter versucht, auf Kosten von Arbeitsplätzen und des Notstandes in vielen Unternehmen als Marktprofiteur durch Nichtakzeptanz und Ignoranz aus der Pandemie zu kommen, kann kein seriöser Partner für uns sein“, so Robert Mayer. „Hier erwarten unsere treuen Handelspartner eine noch klarere Haltung von uns, welche wir umsetzen werden. Partnerschaft muss und wird stärker belohnt werden von Bisley, durch ein deutliches Mehr an Exklusivität mit unserem Brand und dem Original.“

Das Sideboard Bridge von Bisley. Abbildung: Bisley
Sideboard Bridge von Bisley. Abbildung: Bisley

Höhere Marktanteile in der DACH-Region

Somit werde die 100-prozentige Tochter des britischen Weltmarktführers in Stahlmöbeln in der DACH-Region eine selektivere Vertriebsstrategie umsetzen und ihr Partnernetzwerk deutlich „ausdünnen“, um sich deutlicher vom wachsenden No-Name-Markt abzusetzen und die exklusiven Partnerschaften zu intensivieren. Die Bisley GmbH konnte trotz der Pandemiesituation ihre Marktanteile in den letzten zwölf Monaten durch einen Switch in Produkten und Märkten in der DACH-Region erhöhen. Weltweit verbuchte das Unternehmen hingegen durch Einbrüche im Projektgeschäft bis zu 20 Prozent geringere Umsätze. Der Bisley-Konzern erzielte vor der Pandemie circa 100 Millionen Euro Umsatz pro Jahr.