Wann und wozu benötige ich AV-Fachplaner? Diese und andere Fragen standen auf der Tagesordnung des AVIXA-Fachplanertreffens, das am 28. September in Albershausen stattfand.
„Wir hatten einiges auf dem Zettel für diesen Termin und ich freue mich sehr über das große Engagement der Teilnehmenden. Man muss bedenken, dass sich hier alle ehrenamtlich einbringen und dies aus Hingabe zu ihrem Beruf tun. Im Ergebnis sind wir alle hochzufrieden, damit bringen wir den Berufsstand der AV-Fachplanung in der Außenwahrnehmung ein gutes Stück nach vorne“, so Rafael Melson von AVIXA. 15 Personen aus den Bereichen AV-Planung und -Beratung haben am Workshop unter der Leitung von Rafael Melson (AVIXA Account Manager DACH) und Tobias Bohl (selbstständiger AV-Fachplaner) teilgenommen.
Drei Arbeitsgruppen mit Aktionen und Kampagnen
Das starke Engagement und die konstruktive Arbeit des Treffens haben sich in den drei gebildeten Arbeitsgruppen gezeigt.
Arbeitsgruppe 1 „Kostenindex AV für Architekturschaffende“: Hier werden im ersten Schritt Hilfestellungen für Architekten entstehen. Oft sind die Kosten für eine professionelle AV-Installation bei Bauprojekten schwierig zu erfassen. Sie werden aufgrund mangelnden Verständnisses für die Komplexität von AV-Medientechnik oft falsch geschätzt, berichtet der AVIXA. Besonders im Vorfeld der Finanzierung und spätestens bei der Beauftragung der Gewerke muss klar sein, welche Kosten durch ein professionelles medientechnisches System entstehen können. Damit Architekten und Bauherren ein ungefähres Gefühl für diese Kosten erhalten, soll ein interaktives Berechnungstool hierbei unterstützen.
Arbeitsgruppe 2 „Whitepaper AV für Architekten“: Medientechnik besser verstehen und mit visuellen Hilfestellungen Planungssicherheit schaffen, das sind die Schwerpunkte der zweiten Arbeitsgruppe. Wiederum richtet sich die Ansprache an Architekturschaffende. Diese sollen verstehen, wie wichtig die Punkte Raumgrößen, Sichtlinien sowie intuitive Bedienbarkeit bei moderner Medientechnik sind und wie diese untereinander interagieren.
Arbeitsgruppe 3 „Dienstleistungsportfolio AV-Fachplanung“: Was gehört in den Arbeitsbereich der AV-Fachplanung und welche Vorteile bringen AV-Fachplaner dem Kunden? Wo liegt die Abgrenzung zu anderen Gewerken? Diese und weitere Fragen stellen sich viele Gebäudeplaner und Projektverantwortliche, was auf ein zu unscharfes Berufsprofil der AV-Fachplaner schließen lässt. Diese Wissenslücken möchte die Arbeitsgruppe 3 mithilfe eines Ratgebers schließen.
Große Zufriedenheit bei Organisatoren
Tobias Bohl, Co-Moderator des Fachplanertreffens: „Wir möchten gerne die Außenwahrnehmung der AV-Fachplaner schärfen und dabei aufzeigen, dass wir effektiv bei der Planung von Bauprojekten unterstützen können. Medientechnische Anlagen sind einerseits unabdingbar und können andererseits ein gestalterisches Element im Raum sein. Beides benötigt Raum im Gebäude, diese Anforderungen müssen in die Projektplanung einfließen. Passiert dies nicht, leidet der Mehrwert für die Nutzer und die Kosten steigen bei nachträglichen Anpassungen. Wir, die AV-Fachplaner, sollten deshalb unbedingt früh genug als Berater und Spezialisten für Architekten, Projektsteuerung und Bauherrn ins Projekt einbezogen werden.“ Die Teilnehmenden des Fachplanertreffens zeigten sich begeistert über die Fortschritte der gemeinsamen Arbeit, ein Folgetreffen ist bereits für den 16. Mai 2024 angesetzt. Erste Zwischenergebnisse werden auf dem Branchentreff ISE Ende Januar 2024 präsentiert.