Automatisierter Rechnungskauf gewünscht

Eine aktuelle Studie sieht den Kauf auf Rechnung zwar als beliebteste Zahlungsmethode, deckt aber auch dessen Schwächen auf. B2B-Einkäufer wünschen sich vor allem einen einfachen, automatisierten und digitalen Rechnungskauf.

Unternehmenseinkäufer präferieren Rechnungskauf vor PayPal oder Kreditkarte. Abbildung: Energepic.com, Pexels
Unternehmenseinkäufer präferieren Rechnungskauf vor PayPal oder Kreditkarte. Abbildung: Energepic.com, Pexels

In Zusammenarbeit mit Billie, einem Anbieter von „Buy Now, Pay Later“-Zahlungsmethoden (BNPL) für Geschäftskunden, hat der Lehrstuhl für Marketing und Handel der HHL Leipzig Graduate School of Management eine Befragung durchgeführt. Im Ergebnis wurde der Rechnungskauf zwar als stabil und kosteneffizient bewertet, jedoch der hohe Bearbeitungsaufwand bemängelt.

Rechnungskauf beliebteste B2B-Zahlungsmethode

71 Prozent der Studienteilnehmer geben an, dass in den regelmäßig genutzten B2B-Online-Shops der Rechnungskauf angeboten wird. Dahinter folgen PayPal sowie das Lastschriftverfahren (beide 42 Prozent) und die Zahlung per Firmenkreditkarte (38 Prozent). Rechnungskauf wird fast immer angeboten und daher auch am häufigsten genutzt (43 Prozent). PayPal – als Zahlungsmethode aus dem B2C-Bereich – wird genauso häufig genutzt wie die Firmenkreditkarte oder das Lastschriftverfahren.

Verlässlich aber nicht komfortabel

Der Kauf per Rechnung wird als verlässlich und günstig wahrgenommen, aber auch als weniger einfach, flexibel und schnell. Die Einkäufer fordern daher bei Rechnungskäufen eine Vereinfachung und Automatisierung der Zahlungsabwicklung, um den Bearbeitungsaufwand zu reduzieren. Im Gegensatz dazu sind es besonders die Einfachheit, Flexibilität und Geschwindigkeit, die Einkäufer bei Kreditkarten und PayPal überzeugen, wobei hier Verlässlichkeit und mögliche Kosten Sorgen bereiten, so die Verantwortlichen der Studie.

„Für den Rechnungskauf ist häufig ein Registrierungs- bzw. ein Onboarding-Prozess nötig, in dem Geschäftskund:innen die tatsächliche Existenz ihrer Firma und ihre Liquidität nachweisen müssen. Die Flexibilität ist also gering und der Bearbeitungsaufwand hoch – das spiegeln auch die Ergebnisse des Reports wider. Gleichzeitig kristallisiert sich der Wunsch nach einer Gesamtlösung heraus, die sowohl verlässlich und kosteneffizient als auch einfach und schnell ist“, sagt Christian Grobe, Co-Founder und CEO von Billie.

Zwar sei der Kauf auf Rechnung im B2B-Kontext über alle Nutzungssituationen am populärsten, jedoch nutzen 27 Prozent der hochfrequenten Käufer auch PayPal. 34 Prozent der Käufer mit großen Warenkörben (mehr als 5.000 Euro) nutzen Kreditkarten als Zahlungsmittel.