Seit der Übernahme von Nora Systems durch Interface arbeiten beide Unternehmen emsig an der Integration. Ein Prozess, der voraussichtlich noch bis 2020 dauern wird.
Im August 2018 hatte der Weinheimer Kautschuk-Bodenbelagshersteller Nora Systems die Übernahme durch den US-amerikanischen Konzern Interface bekanntgegeben. Die Führungskräfte von Interface und Nora arbeiten seither unermüdlich an der Integration, die sich voraussichtlich noch bis in das Jahr 2020 erstrecken wird. Wie bereits zum Zeitpunkt der Transaktion erwähnt wurde, bietet der Zusammenschluss der beiden Unternehmen einen erheblichen Mehrwert für alle Interessengruppen. „Mit Interface haben wir einen optimalen Partner gefunden“, freut sich Christa Hoffmann, Geschäftsführerin der Nora Systems GmbH. „Denn unsere Kautschuk-Bodenbeläge ergänzen perfekt das bereits bestehende Produktportfolio von Interface in den Bereichen Teppichfliesen und LVT (Luxury Vinyl Tiles). Der Zusammenschluss bietet beiden Unternehmen die Möglichkeit, in unerschlossenen Märkten durch eine neue Bandbreite an Produkten und Leistungsmerkmalen zu agieren. Interface ist hauptsächlich auf den Hotel- und Bürobereich spezialisiert, während die Anwendungsbereiche für Kautschukböden schwerpunktmäßig im Gesundheits- und Bildungswesen sowie im Industriebereich liegen“, ergänzt Hoffmann.
Änderungen in der Geschäftsführung
Neben Christa Hoffmann stand die Nora Systems GmbH ebenso unter der Führung von Andreas Mueller. Im Zuge des Integrationsprozesses wurden zu Beginn des Jahres 2019 die jeweiligen Zuständigkeitsbereiche angepasst und die Unternehmensleitung umgestaltet. So bleibt Christa Hoffmann weiterhin Geschäftsführerin am Standort Weinheim und fungiert gleichzeitig auch als Vice President Finance & Administration für die Interface-Regionen Europa, Afrika, Asien und Australien (EAAA). Andreas Mueller, ehemaliger CEO von Nora, wurde mit Wirkung zum 1. Januar 2019 zum Chief Customer Officer ernannt und leitet damit ab sofort die Kundenbetreuung des Gesamtunternehmens weltweit. Mit Übernahme dieser Funktion schied er aus der Geschäftsführung der Nora Systems GmbH aus.
Dr. Peter Schwarzenberger, zuvor Teil der erweiterten Geschäftsleitung, konzentriert sich seit Anfang des Jahres auf die Produktionsleitung in Weinheim und verantwortet damit die Herstellung der Kautschuk-Bodenbeläge.
Neu in der Riege der Geschäftsführung ist der gebürtige Niederländer und langjährige Interface Mitarbeiter Ton van Keken, Vice President Supply Chain. Er verfügt über umfangreiche Erfahrung in der Leitung von Unternehmensstandorten. Zusammen mit Christa Hoffmann bildet er die neue Geschäftsführung der Nora Systems GmbH.
Weiter auf Wachstumskurs
Wie bereits in den Vorjahren, konnte Nora auch 2018 auf ein solides Jahr zurückblicken. Interface steigerte 2018 seinen Nettoumsatz gegenüber dem Vorjahr um 18 Prozent von 996 Millionen auf 1,2 Milliarden US-Dollar. Nora trug 2018, ab dem Zeitpunkt der Transaktion, mit 113 Millionen US-Dollar zum genannten Nettoumsatz bei. Auch die Investitionen am Standort Weinheim wurden fortgesetzt. Dort hat das Unternehmen im Jahr 2018 rund 6,2 Millionen Euro für neue Anlagen und technische Innovationen ausgegeben.