Vom 24. bis 26. Oktober hat sich die Ministerpräsidentenkonferenz in Hamburg getroffen, um über den Digitalpakt Schule zu diskutieren. Ein Ergebnis war, dass die Schulen ab dem kommenden Jahr eine bessere digitale Ausstattung erhalten sollen.
Mit dem Digitalpakt Schule sollen die über 40.000 Schulen in Deutschland ab kommendem Jahr mit insgesamt fünf Milliarden Euro für die digitale Ausstattung ihrer Klassenzimmer gefördert werden. 3,5 Milliarden Euro sollen noch innerhalb dieser Legislaturperiode, also bis 2021, ausbezahlt werden.
Eine Investition, die sich lohnt
Wie einst Lesen und Schreiben, so gehöre auch Digitalkompetenz heute zu den Grundkenntnissen, die in der Schule vermittelt werden müssten, erläutert Achim Berg, Präsident von Bitkom. Digitale Medien hätten „enorme Potenziale: Sie erleichtern individuelles und vernetztes Lernen, unterstützen Inklusion und verbessern Qualität, Flexibilität sowie Chancengerechtigkeit im Bildungssystem.”
Politische und rechtliche Hürden
Für die Umsetzung des Digitalpaktes Schule ist allerdings eine Grundgesetzänderung sowie eine Zwei-Drittel-Mehrheit im Bundestag nötig. Bitkom hat sich anlässlich der Konferenz in Hamburg für eine solche Änderung ausgesprochen. „Wir fordern Bund, Länder und Parteien auf, den Weg für den Digitalpakt Schule durch die nötige Grundgesetzänderung so schnell wie möglich frei zu machen. Die digitale Lebenswirklichkeit junger Menschen muss endlich auch in Schulen abgebildet werden”, appellierte Achim Berg an die Politik.
Einige Ministerpräsidenten, wie Winfried Kretschmann (Baden-Württemberg), hatten angemahnt, dass nicht in die Bildungshoheit der Länder eingegriffen werden solle. Auch Peter Tschentscher, Erster Bürgermeister Hamburgs, betonte, dass die Ausgestaltung der Lerninhalte weiter im Zuständigkeitsbereich der Länder bleiben sollte. Er sprach sich dafür aus, die finanziellen Mittel nur für die Hardwareausstattung zu verwenden. Die politischen und rechtlichen Fragen für einen Digitalpakt Schule müssen demnach noch abschließend geklärt werden.